Die Schweizer Porsche-Spezialisten von SPORTEC sind in der Szene längst keine Unbekannten mehr. Spätestens mit dem extrem detailreich umgebauten Backdate namens Ferdinand traten die Fahrzeugveredler aus Höri bei Zürich den Beweis für ihre Innovationskraft an. Im Spätsommer 2023 präsentierte SPORTEC mit dem Prototypen des SUB1000 das nächste Meisterstück. Im März 2025 dann der nächste Schritt: Mit der Auslieferung des ersten Kundenfahrzeugs der SUB1000-Baureihe beginnt für die Schweizer Porsche-Spezialisten ein neues Kapitel.
Wie der Name vermuten lässt, war eines der wichtigsten Entwicklungsziele des SPORTEC SUB1000, sein Gewicht auf unter 1.000 Kilogramm zu reduzieren. Durch diese Reduktion auf das Wesentliche erzielt der Schweizer Porsche 911 Backdate maximale Dynamik und ein unverfälschtes Fahrerlebnis. Doch bei aller Euphorie für Leichtbau wartet SPORTEC mit vielen technischen Innovationen auf, die den SUB1000 zu einer radikalen Fahrmaschine mit modernster Technik werden lassen, ohne Abstriche in Ästhetik, Funktionalität und Zukunftssicherheit machen zu müssen.
Als Basisfahrzeug für den SUB1000 nutzt SPORTEC ein Porsche 911 Carrera 3.2 G-Modell. Diese müssen sich einer vollständigen Nut & Bolt Restauration unterziehen, um den höchsten Ansprüchen der Schweizer Manufaktur zu genügen. Der Begriff beschreibt eine vollständige Zerlegung und den Neuaufbau eines Fahrzeugs bis ins kleinste Detail – jede Schraube (Nut) und jeder Bolzen (Bolt) wird überarbeitet oder ersetzt. „Bei uns bedeutet das: Das Chassis wird nicht nur in seinen Ursprungszustand versetzt, sondern gleich neu verschweisst, verstärkt und für die SUB1000-Spezifikation angepasst“, so Marketing-Chef Lukas Neyer.
Der Neuaufbau erfolgt getreu dem Motto „Leichtbau ohne Kompromisse“. Die Karosserieteile, also Stoßstangen, Motorhaube, Türen, Kofferraumdeckel und Kotflügel sind dazu aus Carbon-Kevlar gefertigt. Somit wird nicht nur deutlich Gewicht gespart, sondern auch die Karosseriesteifigkeit drastisch erhöht. Um dem SUB1000 einen kraftvollen Auftritt zu verleihen, verwenden die Schweizer eigens gefertigte Tiefziehbleche. So wird genug Platz für breitere Räder geschaffen. Dämmmaterial im Innenraum sucht man vergeblich. Nur Blech und Lack trennen Fahrer und Straße, für ein vollkommen ungefiltertes Fahrerlebnis. Das Ergebnis mit 990 Kilogramm fahrfertigem Gewicht bedeutet in Summe eine Ersparnis von über 200 Kilogramm.
Um die ambitionierten Entwicklungsziele zu erreichen, setzte SPORTEC auch Know-How des hauseigenen Sportec Racing Teams ein. So wurde beispielsweise ein Motorsporttank installiert und die Fahrzeugelektronik komplett überarbeitet. Der runderneuerte Kabelbaum bringt hochmoderne CAN-Bus-Funktionen zur nahtlosen Kommunikation der Elektronikkomponenten in den SUB1000. So ist der Schweizer Backdate auch für digitale Upgrades und neue Funktionen bestens vorbereitet. Der digitale Motorsport-Sicherungskasten sorgt außerdem für präzise Steuerungsmöglichkeiten und erhöht die Zuverlässigkeit.
Mit dem 231 PS starken Antrieb des Basismodells hat der Sportec SUB1000-Motor nicht mehr viel gemein. Sein auf 3,6 Liter Hubraum erweiterter Boxermotor wurde umfangreich überarbeitet und unter Anderem mit einer Einzeldrosselklappenanlage versehen. Sie ermöglicht die Steuerung des Ansaug-Luftstroms mit Schweizer Präzision und lässt den Motor deutlich direkter ansprechen. Durch die digitale Motorsteuerung lassen sich die zugehörigen modernisierten Parameter der sequentiellen Einspritzung oder der Einzelfunkenzündanlage binnen Millisekunden automatisch anpassen. Obwohl der Motor mechanisch sehr extrem ausgelegt ist, lässt sich so eine hervorragende Fahrbarkeit im Alltag realisieren.
Die komplett neu gestaltete Elektronik ermöglicht es dem Piloten außerdem, über einen roten Aluminiumschalter das Motorkennfeld zu wechseln. Im Sportmodus spricht Motor somit noch sensibler auf Gaspedalbefehle an und entfaltet seine Leistung abermals aggressiver. Das Ergebnis sind 345 PS und 380 Nm Drehmoment. Dank eines optimierten Ölkühlsystems mit elektronischem Gebläse und Zusatzölkühler läuft das Aggregat auch in Extremsituationen im optimalen Temperaturfenster. SPORTEC garantiert somit nicht nur beste Performance, sondern auch höchste Zuverlässigkeit.
Damit SPORTECs schärfste Backdate-Klinge auch querdynamisch höchsten Ansprüchen genügt, entwickelten die Schweizer gemeinsam mit MCS ein komplett individuelles Motorsportfahrwerk. Die in Zug- und Druckstufe verstellbaren Dämpfer sind dabei technisch wie optisch von höchster Güte. Die Ausgleichsbehälter mit Stickstofffüllung im Fahrzeugbug sind eine echte Augenweide. Um das Fahrverhalten sowohl auf der Rennstrecke als auch auf kurvigen Straßen perfekt anzupassen, ist die Druckstufe sogar im Highspeed-Bereich einstellbar – echtes Rennsport-Know-How für die Straße!
Das Motorsportfahrwerk ist eine Kooperation von SPORTEC und MCS.
Für die finale Abstimmung zeichnet dabei niemand geringeres verantwortlich als der dreifache Gesamtsieger der 24h von Le Mans, Marcel Fässler. So verwundert es nicht, dass auch die Lenkübersetzung im SUB1000 noch direkter ausgelegt wurde. Dadurch glänzt das Fliegengewicht vor allem bei schnellen Richtungswechseln mit höchster Agilität.
Bei aller Rennsport-Technik ist der Sportec SUB1000 kein ungeschliffener Rennwagen. Vielmehr ist er im Detail exzellent verarbeitet und durch die unzähligen Konfigurationsmöglichkeiten so individuell wie seine Fahrer. Und dabei greift er auf geschmackvolle, klassische Akzente zurück, um Eleganz und modernste Technik perfekt zu kombinieren. Die modern geformten Schalensitze sind beispielsweise mit Blackwood Vintage Leder ausgekleidet und durch einen dreifarbig gestaltete Pepita-Mittelbahnen sowie klassisch anmutende Ösen an der Beinauflage abgerundet.
Das Stilmittel der kreisrunden Bohrungen und Ösen findet sich ebenso auf den Trittbrettern, den Pedalen und sogar der Hutablage unter der Heckscheibe wieder. Hier blitzt sogar abermals der schwarz/weiß/orange Pepitastoff durch die Öffnungen hindurch – genauso wie an den Sitzen. Und wie es sich für einen Rennsport-inspirierten Backdate-Porsche gehört, sind Armauflage und Türöffner zwei Schlaufen gewichen, deren Design dem der Sitze entspricht. Somit zieht sich die Designlinie durch den gesamten Innenraum.
Die technischen Highlights im Innenraum sind zweifelsfrei der Überrollkäfig im Heck, die aus dem Vollen gefrästen Pedale und der ausgesprochen filigran gefertigte Schathebel. Frästeile von so hoher Verarbeitungsgüte findet man ansonsten nur in absoluten High-End-Rennfahrzeugen. Und trotz der extrem sportlichen Auslegung fehlt es nicht an praktischen Details: Neben der Sitzbahn installierten die Schweizer sogar ein Ablagefach mit Getränkehalter und eine USB-Steckdose im Armaturenbrett.
Viele kleine Details wie der aus dem vollen gefräste Schalthebel und der Pepita-Stoff in der Hutablage verleihen dem SPORTEC1000 sein besonders individuelles Finish.
„Es erfüllt uns mit Stolz, dass die unzähligen Stunden Arbeit am Prototyp nun Früchte tragen und wir die ersten Fahrzeuge ausliefern können. Der SUB1000 steht dabei beispielhaft für unsere Werte. Die Essenz von SPORTEC ist Performance, Präzision und Individualität“, fasst der stolze SPORTEC CEO Gregor Burkard zusammen. Insgesamt sechs weitere Fahrzeugauslieferungen plant SPORTEC 2025. Neben zwei Fahrzeugen aus der Ferdinand-Reihe werden vier SUB1000-Fahrmaschinen an ihre neuen Besitzer übergeben – ein bedeutender Moment für die Fahrzeugveredler aus Höri bei Zürich, die damit eine neue Ära in der Unternehmensgeschichte einleiten.
Elferspot Magazin