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Welcher Porsche ist 2023 ein gutes Investment?

29.12.2022 Von Richard Lindhorst
Welcher Porsche ist 2023 ein gutes Investment?

Schon für 2022 haben wir uns den Porschemarkt genauer angesehen und ein paar Modelle herausgepickt, die wir für tendenziell unterbewertet halten. Heißt im Klartext: Porsche Sportwagen, die möglicherweise noch an Wert zulegen, also als gutes Investment taugen. Die Ausgangsfrage war seinerzeit: Welcher Porsche ist das beste Investment 2022, bzw. wird am meisten Wert gewinnen? Auch für 2023 haben wir fünf – natürlich hochspekulative – Empfehlungen für Fahrspaß ohne Wertverlust, vielleicht sogar mit Wertzuwachs, für euch herausgesucht.

Das Porsche Investment für Einsteiger: Der Porsche 912 E

Während die frühen Porsche 912 preislich längst ihren F-Modell-Geschwistern vom Typ 911 hinauffolgten, ist der 912 E noch etwas zögerlich. Dabei handelt es sich beim Porsche 912 E um ein sehr interessantes und vor allem seltenes Modell. Während vom Ur-912 über 30.000 Stück gebaut wurden, brachte es der nur im Modelljahr 1976 produzierte 912 E nur auf 2.099 Stück. Der 90 PS starke Einstiegs-Porsche auf G-Modell-Basis war ausschließlich für den amerikanischen Markt bestimmt.

Der seltene 912 E war aus der Not geboren. Die Produktion des Porsche 914 war bereits eingestellt und der 924 war in Amerika noch nicht erhältlich. So entwickelten Porsches Ingenieure gewissermaßen einen Lückenfüller, um ein sparsames Einstiegsmodell anbieten zu können. Angetrieben wurde der Porsche 912 E durch den auch im 914 eingesetzten Volkswagen Flachmotor mit 2,0 Litern Hubraum und 90 PS. Während die 911-Modelle noch bis 1983 mit der K-Jetronic auskommen mussten, glänzte der 912 E schon mit der moderneren L-Jetronic.

Ordentliche Modelle gibt es noch deutlich unter 50.000 Euro, so denn welche am Markt auftauchen. Viele 912 E wurden im Laufe ihres Lebens mit 911-Technik umgebaut. Deshalb heißt es: Schnell sein! Denn für Einsteiger könnte der Porsche 912 E ein gutes Investment bei überschaubaren Unterhaltskosten sein. Schließlich ist die Technik des 912 nicht eigenständig, sondern ein Mix aus 911 und Volkswagen Typ 2. Und er ist eben eine ganze Ecke günstiger als sein Vorgänger 912.

Hans Mezgers Lieblingsauto: Porsche 911 Carrera 3.0

Wenn der Porsche Motorenpapst ein Auto insgesamt 40 Jahre sein Eigen nennt, sagt das eine Menge über seine Qualitäten. 1979 kaufte Hans Mezger einen grandprixweißen Porsche 911 Carrera 3.0, der vorher als Versuchswagen diente. Diesen Carrera 3.0 gab er bis zu seinem Tod nicht ab. Nur 1975 bis 1977 wurde er gebaut, insgesamt 3.687 Mal. Verglichen mit 58.000 SC und sogar 76.500 Carrera 3.2 hat der 911 Carrera 3.0 damit absoluten Seltenheitswert.

Doch auch fahrerisch ist der Carrera 3.0 sehr interessant. Beim Motor handelt es sich um ein abgewandeltes 911 Turbo 3.0 Triebwerk ohne Turbolader, dafür mit Carrera RS 2.7 Kurbelwelle und leichterem Schwungrad. Die 200 PS des Porsche 911 Carrera 3.0 reichen damit für Fahrleistungen, die sogar den Kurbelwellenspender RS 2.7 hinter sich lassen. Trotzdem hängt er preislich hinter dem 3.2 zurück. Während gute Porsche 911 Carrera 3.2 mit G50 Getriebe teilweise über 100.000 Euro kosten, liegt der 3.0 nach wie vor deutlich darunter. Wir halten den Porsche 911 Carrera 3.0 für eines der besten Porsche Investments des Jahres 2023.

Der extrem seltene Porsche 996 GT2 könnte ein gutes Investment für 2023 sein

1.287 Porsche 996 GT2 gab es insgesamt. 963 davon wurden ab Modelljahr 2001 bis Dezember 2002 produziert, die übrigen 324 zwischen Januar 2003 und Februar 2005. Gerade die späteren Porsche 996 GT2 mit 483 PS zählen somit zu den seltensten Elfern überhaupt. Außerdem ist er der erste Porsche der ausschließlich mit Porsche Ceramic Composite Bremsen (PCCB) geliefert wurde.

Preislich liegt der erste wassergekühlte Porsche 911 GT2 mit seinem Nachfolger, dem 997 GT2 in etwa gleichauf. Sieht man von Fahrzeugen mit extrem geringer Laufleistung ab, tummeln sich beide deutlich unter 200.000 Euro – und das seit Jahren! Die Produktionszahlen für beide liegen mit 1.287 996 und 1.242 997 auf Carrera GT-Niveau! Dieser wurde 1.270 mal gebaut. Gerade für diejenigen, die nach einem „Modern Classic“ suchen, ist der Porsche 996 GT2 in unseren Augen ein hervorragendes Investment. Schließlich ist er nicht nur selten und sieht exotisch aus, er ist auch verdammt schnell!

Wertverlust fast ausgeschlossen – Porsche Cayman GT4 (981)

Es gibt so Autos, die im Laufe ihres Lebens nie günstig geworden sind. Dazu zählt zweifelsfrei unser nächster Investment-Tipp für 2023 – der Porsche Cayman GT4 aus der Baureihe 981. Bei seiner Präsentation in Genf wurde der Wagen 2015 mit offenen Armen empfangen. Die Fachwelt hatte schon Jahre zuvor geunkt, dass das Chassis des Cayman mehr Leistung vertragen würde, nur Porsche ihn nicht zu nah am 911 positionieren wolle.

Porsche implantierte unserem vierten Investment-Tipp für 2023 seinerzeit den 3,8 Liter Saugmotor aus dem 991 Carrera S mit 385 PS. Garniert mit einem feststehenden Heckflügel und einem 6-Gang-Schaltgetriebe war der Wagen sofort ein voller Erfolg. Der erste Porsche Cayman aus der GT-Abteilung war deshalb anfangs nur über Listenpreis zu kriegen.

Bis 2020 kehrte allmählich Entspannung in den Markt, mit durchschnittlich um 95.000 Euro Marktwert. Im zurückliegenden Jahr notierte der 981 Cayman GT4 im Mittel jedoch schon bei ca. 105.000 Euro. Der Trend ist also klar. In Anbetracht der bevorstehenden Elektrifizierung der Baureihe ist der erste Porsche Cayman GT4 aus unsere Sicht ein lohnendes Investment mit Fahrspaßgarantie.

Porsche 356 C/SC – Investment nach Jerry Seinfelds Geschmack

Um den Mythos um die Marke Porsche zu verstehen müsse man laut US-Comedian Jerry Seinfeld drei Autos fahren – einen VW Käfer, einen frühen 911 und einen 356 C. Und Seinfeld muss es wissen, gilt schließlich als passionierter Porsche-Sammler mit zeitweise über 50 Fahrzeugen. Es wird schnell klar, warum gerade der 356 C zu seinen Lieblingen gehört. Die letzte Ausbaustufe des 356, Porsches erstem Sportwagen, brilliert noch heute als absolutes Fahrerauto.

Um den Mythos um die Marke Porsche zu verstehen, muss man drei Autos fahren – einen VW Käfer, einen frühen Porsche 911 und einen 356 C.

Jerry Seinfeld

Technisch war der 356 C ein großer Schritt für Porsche. Scheibenbremsen rundherum waren 1963 High-Tech. Mit seinem 1,6 Liter Vieryzlinder-Motor bot er – 123/124 Nm Drehmoment sei dank – solide Fahrleistungen. Das wunderschöne Interieur ist noch heute ein absoluter Herzensbrecher. Betrachtet man seine historische Bedeutung, muss man den Porsche 356 C auf eine Stufe mit dem 993 stellen.

Und so scheint der Preis für diese Fahrzeuge, die lange Zeit sehr günstig waren, noch immer verhältnismäßig niedrig. Die Durchschnittspreise für einen 356 C/SC lagen im letzten Jahr bei ca. 120.000 Euro für eines der insgesamt 16.685 produzierten Fahrzeuge. Der Porsche 356 C überzeugt somit im Fahrverhalten, seiner Erscheinung, seiner Relevanz und im Preis. Diese Autos werden vermutlich nicht mehr günstiger.

Die größte Rendite erzielt man immer noch beim Fahrspaß!

Auch wenn es mit manchen Porsche Sportwagen möglich ist, über die Haltedauer einen Profit zu erwirtschaften, sollte das nie das vordringliche Kaufmotiv sein. Außerdem brauchen diese Fahrzeuge Bewegung. Andernfalls können teure Standschäden die Folge sein. Zudem erheitert die Fahrt in einem klassischen Sportwagen nicht nur den eigenen Tag, sondern auch den von Passanten und anderen Enthusiasten. Glück wird nun mal mehr, wenn man es teilt. Deswegen sind wir der Meinung, dass die größte Rendite immer der Spaß am Auto selbst ist.

© Bilder, falls nicht anders gekennzeichnet: Porsche AG

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