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Fünf gute Gründe für einen Porsche 996 GT3

17.09.2020 Von Richard Lindhorst
Fünf gute Gründe für einen Porsche 996 GT3

Dem Jugendschwarm nie gesagt, was man empfindet, einen Elfmeter verschossen, eine Prüfung nicht bestanden… Alles vergebene Chancen, denen wir gern nachtrauern. Und genau das könnte allen blühen, deren Herz für den Porsche 996 GT3 schlägt. Heute im Elferspot Magazin: Fünf gute Gründe, genau jetzt den ersten GT3 zu kaufen.

1. Der Porsche 996 GT3 ist jetzt schon ein Klassiker

Die Reaktionen der Fachwelt auf die Spiegelei-Scheinwerfer des Porsche 996 hallen immer noch nach. Genauso der Aufschrei der Gusseisernen beim Wechsel von Luft- zu Wasserkühlung. Dass die Präsentation des ersten Porsche 911 GT3 mittlerweile aber schon über 21 Jahre her ist, erscheint irgendwie surreal.

Nur zur Verdeutlichung: 1999 wurde in Deutschland nocht mit der Mark und in Spanien mit Peseten bezahlt, Bill Clinton war Präsident der USA und Steffi Graf gewann die French Open. Das soll nun nicht heißen, dass der Genesis aller GT3s zum alten Eisen gehört, aber schon heute ist er ein sogenannter „moderner Klassiker“.

2. Die Fahrleistungen sind noch immer up to date

Selbst im Jahr 2020 ist die Performance des Porsche 996 GT3 durchaus beachtlich. Mit Walter Röhrl am Steuer war der 996 GT3 das erste Serienauto, das an der Nordschleife unter acht Minuten anschrieb. Außerdem war er der erste wassergekühlte Elfer mit über 300 km/h Höchstgeschwindigkeit (302 bzw. 306 km/h).

Den Standardsprint erledigte das von einem 3,6 Liter Mezger Motor befeuerte Homologationsmodell in 4,8 Sekunden. Und auch die Bremsleistung ist nach wie vor standesgemäß. Mit aktuellen Reifen vergehen für die Vollbremsung von 100 km/h keine 36 Meter bis zum Stillstand. Gar nicht schlecht für ein Auto aus der Zeit der Röhrenfernseher…

Einen Porsche 996 GT3 kann man noch herrlich ausquetschen, ohne schon im zweiten Gang Angst um den Führerschein haben zu müssen.

Es ist zwar richtig, dass ein Porsche 992 Carrera S den 996 GT3 in jeder messbaren Disziplin überflügelt, doch der entscheidende Unterschied liegt in der Art und Weise der Kraftentfaltung. Wir reden hier von einem Saugmotor alter Schule. Im Grundaufbau geht er bis auf den Porsche 962 zurück und war seinerzeit ein wahres Tech-Fest. Titanpleueln sei dank, setzt erst bei 7.800 U/min beim 996.1 bzw. 8.200 U/min beim 996.2 der Begrenzer ein.

Durch die Leistung von „nur“ 360 bzw. 381 PS ist der Porsche 996 GT3 sozusagen der einzige GT3 Porsche, den man auch mal ohne Reue auf der Straße ausdrehen kann, ohne Führerscheinverlustängste zu bekommen. Man kann den charismatischen Klang des Sechszylinderboxers im Heck auskosten, dass es einem warm ums Herz wird.

3. Das geringe Gewicht

Gewicht ist im Automobilbau der größte Killer. Mehr Gewicht bedeutet schlechtere Beschleunigung, mehr Verbrauch, schlechteres Handling, usw. Deshalb steht Gewichtsoptimierung für jeden Ingenieur weit oben im Lastenheft. Dem stehen aber Wünsche nach besserer Geräuschdämmung, Unfallschutz und z.B. Emissionsvorschriften entgegen.

Zur Markteinführung des Porsche 996 GT3 waren Otto-Partikelfilter noch kein Thema. Eine Traktionskontrolle sucht man genauso vergeblich wie Rücksitze. Außerdem basierte er auf der schmalen Karosse des Carrera 4, sodass er nach heutigen Maßstäben recht zierlich daherkommt. Auch innen ist er auf’s Wesentliche reduziert. Das Ergebnis? Kein anderer Porsche 911 GT3 ist so leicht wie der 996 GT3. Das Fahrgefühl lässt sich fast als telepathisch beschreiben. Alles geschieht sofort, ohne jede Verzögerung. So muss sich ein Sportwagen anfühlen!

4. Der Porsche 996 GT3 ist der seltenste 911 GT3

Porsche war ursprünglich davon ausgegangen, 1.350 Modelle vom 996.1 GT3 verkaufen zu können. Diese Zahl wurde zwar deutlich übererfüllt, mit 1.868 Exemplaren ist der Porsche 996.1 GT3 allerdings bis heute der seltenste 911 GT3, wenn man von den RS-Modellen absieht. Vom facegelifteten 996.2 wurden 2.313 GT3 und 682 GT3 RS abgesetzt. Zum Vergleich: Vom 991.2 GT3 wurden 9.500 Stück produziert!

Wer Wert auf Exklusivität legt, ist im ersten wassergekühlten Homologationsfahrzeug aus Stuttgart somit ganz vorn dabei. Gleichzeitig fällt man mit der schmalen Karosse nicht sonderlich auf. Das Aerokit gab es nämlich auch für den Carrera zu bestellen. Einerseits also ein erlesener Club, andererseits immer ein bisschen unter dem Radar…

5. Der Preis

Vergebene Chancen können einen, wie eingangs erwähnt, sehr lange beschäftigen. Der Porsche 996 GT3 könnte so eine Chance sein, die man jetzt ergreifen sollte. Die Preise sanken in der Hochphase der luftgekühlten Elfer auf teils ein absurd niedriges Niveau. Diese Talsohle, mit Angeboten unter 50.000 Euro ist mittlerweile durchschritten. Für vernünftige Autos muss man heute mindestens 10-15.000 Euro mehr einkalkulieren. Damit liegt man bei etwa 60-65% des Neupreises. Beim Nachfolger 997 GT3 bewegen wir uns eher zwischen 75-80%. Im Hinblick auf die selbst bei Porsche Motorsport vorherrschende Unsicherheit, wie lange noch Saugmotoren homologiert werden können, sicherlich ein spanneder Aspekt.

Doch nicht nur der Kaufpreis selbst spricht für den oft verschmähten 996 GT3. Auch die laufenden Kosten bewegen sich, im Vergleich zu anderen GT oder RS Modellen noch in irdischen Sphären. Gerade Reifen und Bremsen sind erstaunlich preiswert, sofern man auf die Keramikbremse verzichten kann. Klar, solche Dinge sollten bei einem Sportwagen diesen Kalibers eine untergeordnete Rolle spielen, aber es ist beruhigend zu wissen.

Wer also auf der Suche nach einem exklusiven, schnellen und puristischen Sportwagen ist, aber deutlich unter 100.000 Euro ausgeben möchte, der sollte sich beeilen. Noch ist die Gelegenheit günstig. Neugierig geworden?

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