Von 1948 bis 1965 wurde der Porsche 356 gebaut. Als erstes unter eigenem Namen verkauftes Fahrzeug der Marke Porsche war er sofort ein Volltreffer. Bis zur Markteinführung des 911 steigerten sich die Porsche 356 Stückzahlen bzw. Produktionszahlen von zunächst 52 Stück auf über 10.000 Fahrzeuge pro Jahr.
Es ist teilweise schwierig, die genauen Stückzahlen verschiedener Porsche Modelle zu rekonstruieren. Bei den Porsche 356 Produktionszahlen ist das nicht anders. Mittlerweile lassen sich allerdings die Porsche 356 Stückzahlen nach Produktionsjahren, Baureihen und Karosserieformen zumindest hinreichend genau ermitteln.
Insgesamt entstanden über 78.000 Porsche 356 von 1948 bis 1965. Aus dem kleinen Ingenieurbüro Ferdinand Porsches wurde binnen weniger Jahre ein ernstzunehmender Sportwagenbauer. Schon 1951 rollten über 1.000 Porsche 356 vom Band. 1964 steigerte sich die Porsche 356 Produktionszahl auf 10.575 Stück.
Zwischen 1948 und 1965 wurden vier Generationen, bzw. Baureihen des Porsche 356 produziert. Dabei werden die Urmodelle, also jene Porsche 356, die zwischen Modelljahr 1948 und 1955 gebaut wurden, als 356 pre-A bezeichnet. Die darauffolgenden Generationen heißen Porsche 356 A, 356 B und 356 C. Der Porsche 356 A wurde von Modelljahr 1956 bis 1959 produziert, der 356 B von Modelljahr 1960 bis 1963 und der Porsche 356 C, als krönender Abschluss, in den Modelljahren 1964 und 1965, wobei auch 1966 noch einige Fahrzeuge fertiggestellt wurden.
Das rasante Anwachsen der Porsche 356 Produktionszahlen über den Bauzeitraum bedeutete, dass die Stückzahlen der Baureihen teilweise deutlich abweichen. Die Porsche 356 pre-A Produktionszahl beläuft sich auf 9.100 gebaute Fahrzeuge aus den Modelljahren 1950 bis 1955. Dem stehen schon 20.541 Porsche 356 A entgegen, die in den Modelljahren 1956 bis 1959 entstanden.
Baureihe | Stückzahl |
---|---|
Porsche 356 pre-A | 9.100 |
Porsche 356 A | 20.541 |
Porsche 356 B | 31.811 |
Porsche 356 C | 16.811 |
Gesamt | 78.316 |
Der Porsche 356 B kann innerhalb der Baureihe 356 die größten Stückzahlen vorweisen. Die Produktionszahl des Porsche 356 B lag über alle Modelle hinweg bei 31.811 Stück aus den Modelljahren 1960 bis 1963. Die letzte Generation, der Porsche 356 C wurde in den Modelljahren 1964 bis 1966 insgesamt „nur“ 16.811 mal gebaut.
Besonders für Sammler sind natürlich die seltensten Modelle interessant. Denn je kleiner die produzierten Stückzahlen, desto größer zumeist der Wert eines Fahrzeugs. Beim Porsche 356 gibt es einige extrem seltene Exemplare. Doch welcher Porsche 356 ist der seltenste? Diese Ehre wird dem Porsche 356 Roadster Nr. 1 zuteil. Dieses im österreichischen Gmünd gebaute Einzelstück hat einen Mittelmotor und erblickte am 8. Juni 1948 das Licht der Welt. Dieser Tag gilt als Geburtsstunde der Marke Porsche. Zwischen 1948 und 1950 wurden in Gmünd außerdem 52 Porsche 356/2 gebaut. Die in Gmünd gefertigten Porsche 356 verfügten über eine Aluminiumkarosse.
Modell | Stückzahl |
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Porsche 356 Nr. 1 Roadster | 1 |
Porsche 356/2 Gmünd Coupe | 52 |
Porsche 356 pre-A America Roadster | 16 – 21 (je nach Quelle) |
Porsche 356 A 1500 GS Carrera GT | 35 |
Porsche 356 B 1600 GS Carrera GT | 40 |
Porsche 356 B 1600 GS Carrera GTL Abarth | 21 |
Porsche 356 C 2000 GS Carrera 2 | 126 |
Der Porsche 356 pre-A America Roadster der Modelljahre 1952 und 1953 zählt ebenfalls zu den seltensten Porsche 356. Je nach Quelle ist von 16 bis 21 Stück die Rede. Unter den 356 A Modellen ist der Porsche 356 A 1500 GS Carrera GT der seltenste. Von der 1957 bis 1958 gebauten Variante gab es 35 Exemplare. Der 200 km/h schnelle Porsche 356 B 1600 GS Carrera GT ist mit nur 40 produzierten Fahrzeugen einer der seltensten Porsche 356 B. Den Titel seltenster Porsche 356 B macht ihm allerdings der 356 B 1600 GS Carrera GTL Abarth mit nur 21 gebauten Fahrzeugen streitig. Unter den späten C-Modellen ist der Porsche 356 C 2000 GS Carrera 2 mit 126 Stück der am seltensten gebaute.
Es gibt nicht nur zwischen den Produktionszahlen der einzelnen Porsche 356 Baureihen große Unterschiede. Auch zwischen den einzelnen Karosserieformen variieren die Stückzahlen deutlich. Hier ist allerdings teilweise nicht bis aufs letzte Modell zu ermitteln, wie viele Modelle als Coupe bzw. Cabrio/Roadster/Speedster verkauft wurden.
Die Porsche 356 pre-A Coupe Produktionszahlen lagen mit 6.252 Stück mehr als zweimal so hoch wie beim Cabriolet mit 1.593 Stück, 16 bis 21 America Roadstern und 1.234 Speedstern. Das Verhältnis der Porsche 356 A Stückzahlen ist ausgewogener. 13.016 Coupes stehen insgesamt 7.525 offenen Versionen gegenüber. Davon entfallen 3.285 auf das Cabrio, 2.910 auf den Speedster und 1.330 auf den Convertible D.
Baureihe | Coupe | Cabrio | Speedster | Roadster |
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Porsche 356 pre-A | 6.252 | 1.593 | 1.234 | 16 – 21 |
Porsche 356 A | 13.016 | 3.285 (+1.330 Convertible D) | 2.910 | – |
Porsche 356 B | 20.597 | 9.096 (+1.747 Hardtop Coupe) | – | 2.902 |
Porsche 356 C* | 13.510 | 3.175 | – | – |
Die Porsche 356 B Coupe Stückzahlen liegen mit 20.597 etwa doppelt so hoch wie die offenen Versionen mit 9.096 Stück. Das Porsche 356 B Hardtop Coupe nimmt mit seinen 1.747 Fahrzeugen hierbei eine Sonderrolle ein. Beim Porsche 356 C ist die Lage noch eindeutiger. Die Stückzahl des Porsche 356 C in offener Form liegt mit 3.175 Stück deutlich unter den Produktionszahlen des 356 C Coupe mit 13.510 Exemplaren. Die 126 GS Carrera 2 sind hierbei nicht eingerechnet.
© Titelbild: Porsche AG
Elferspot Magazin