Im Zuge unserer Partnerportrait-Serie haben wir eine Reise nach Ungarn getan. Wenige Minuten entfernt vom Grenzübergang Nickelsdorf in Österreich, befindet sich die auf Porsche spezialisierte Manufaktur Vehicle Experts. Gegründet wurde der Betrieb vor über 10 Jahren vom deutschen Florian Scheuer. Wir trafen Florian zum Gespräch und konnten mehr über die durchaus spannende Gründungsgeschichte vom Unternehmen Vehicle Experts erfahren.
Vehicle-Experts ist, wenn man so sagen will, eine Deutsche Manufaktur für authentische Porsche Restaurierung in Ungarn. Wir haben uns vor über 10 Jahren bereits auf das Restaurieren von Oldtimern der Marke Porsche spezialisiert, da wir der Ansicht sind, dass unsere Kunden das höchstmögliche Fachwissen verdienen, das zu einer professionellen Restaurierung gehört und wir das, bei der Vielzahl von Modellen nur gewährleisten können, wenn wir uns auf bestimmte Fahrzeuge spezialisieren.
Im April 2004 machte ich mich auf den Weg um einen guten Freund in Ungarn, der dort eine Zahnklinik gegründet hatte, zu besuchen. Mit Zwischenstop in Salzburg und Wien, sollte ich ihn direkt hinter der Grenze in einem beschaulichem Städtchen finden. Kurz vor der Ankunft, schon auf der ungarischen Autobahn, scherte ein Wagen zum Überholen vor mir auf die linke Spur aus, während ich mit leicht überhöhter Geschwindigkeit ankam. Plötzlich bremste er und brauch den Überholvorgang abrupt ab. Somit blieb mir als Ausweichmöglichkeit nur die Leitplanke. Ich hatte den ungarischen Fahrstil eindeutig unterschätzt. In dieser Situation sind Freunde natürlich genau das was man(n) braucht. Und genau jener Freund vermittelte mir einen Autolackierer …der mit gründlicher Arbeit und für überschaubares Geld für die Gründung meiner Ungarischen Firma verantwortlich war. Die Idee Vehicle-Experts war geboren.
In den 1970er Jahren, meiner Kindheit, war es der Inbegriff für Eleganz und Sportlichkeit und wohl der größte Traum eines jeden jungen Burschen diesen Sportwagen irgendwann einmal zu besitzen. Da lag wohl der Ursprung meiner Leidenschaft.
Viele Jahre wurde das Wort Restaurierung auch für eine Reparatur verwendet. Nicht oft passiert es uns, dass Kunden mit einem bereits restaurierten Wagen zu uns kommen mit dem Wunsch einer technischen Überarbeitung. Bei genauem Hinschauen wird dann oft sehr schnell klar, was in der Vergangenheit gemacht wurde war maximal eine Reparatur. Bemessen an den Fahrzeugpreisen von 10-20 Jahren war das aber auch mehr als verständlich.
Viele Jahre wurde das Wort Restaurierung auch für eine Reparatur verwendet.
Florian Scheuer
Heute bieten wir eine Restaurierung an, die viel mehr als das ist. Es ist schon fast eine Erlebnis-Restaurierung. Der Kunde ist von Anfang an live dabei, wenn die Arbeiten begonnen werden. Dank Internet ist es uns möglich, Daten in Real—Time mit dem Kunden zu teilen, womit er in der ersten Reihe sitzt und ständig weiß, was an seinem Fahrzeug getan wurde. Somit können alle Fragen prompt beantwortet werden. Dazu kommt unser immenses Fachwissen wenn es um Authentizität geht. Bei über 100 restaurierten Porsche 356 und mindestens genau so vielen 911ern haben wir natürlich gerade durch die aufwändigen Bild-Reportagen das ganze Fachwissen nachhaltig gesichert.
Das Ziel war von Anfang an, dem Kunden die maximale Qualität zu gewährleisten. Und das geht meiner Ansicht nach nur, wenn alle Schnittstellen und somit die ganze Verantwortung einer Restaurierung in einer Hand liegen. Von der Abholung und Demontage, über Entlackung, dem Karosserie- und Motorenbau bis hin zur Sattlerei und der Montage, selbst die Lieferung übernehmen wir selbst. Und in einem Land, wo das Lohnniveau trotz aller Marktschwankungen bei den Oldtimer-Preisen es immer noch erlaubt ohne Kompromisse zu restaurieren, stimmt auch das Endresultat. Übrigens, Ungarn ist von Wien gerade einmal 60km entfernt.
Die Qualität des Markenauftrittes sollte die Qualität der Arbeit widerspiegeln – aber auch die Passion zeigen, die hinter jedem Handgriff bei uns steckt (Driven by Enthusiasm). Insgesamt hat der Markenauftritt an Kraft gewonnen, das merkt man insbesondere am Feedback der Messe-Besucher zum neuen Messestand-Design. Die Person Florian Scheuer ist – dezent, aber merkbar – mehr in der Vordergrund gerückt, „bürgt“ mit der Signatur, die als flexibles Element des Corporate Designs eingesetzt wird, für Qualität und deutsche Präzision. Beim neuen Webauftritt wurde besonderes Augenmerk auf eine gute User Experience gelegt, der Kunde soll das Leistungsspektrum gut erfassen können und einfach auf der Seite navigieren. Apropos Leistungsspektrum: Viele denken, bei uns kann man Fahrzeuge nur komplett restaurieren. Das ist nicht so. Wir bieten auch auch einen Service-Check und Teil-Überarbeitungen wie Interieur, Lackierung oder Motor Revision an.
Wir bieten auch auch einen Service-Check und Teil-Überarbeitungen wie Interieur, Lackierung oder Motor Revision an.
Von der Abholung und Demontage, über Entlackung, dem Karosserie- und Motorenbau bis hin zur Sattlerei und der Montage, selbst die Lieferung übernehmen wir selbst.
Der Markt hat sich insofern verändert, dass viele vor allem auf den ‚Porsche-Zug‘ aufgesprungen sind, die mit der Marke an sich nichts zu tun haben. Das führte dazu, dass nicht mehr der Sammlerwert im Vordergrund stand, sondern einige Investoren starkes Interesse hatten, die Marke Porsche zu pushen. Nur um künstlich und kurzfristig einen Preisanstieg zu erwirken.
Wir werden in spätestens einem Jahr wieder vernünftige Preise haben und vor allem wird sich die aktuelle Übersättigung dann auch gelegt haben. Denn eines ist klar. Schlechte und überteuerte Fahrzeuge werden heute nicht mehr verkauft. Der Anspruch der Kunden hat sich verändert. Wir sehen das positiv, denn uns kommt das nur zugute.
Schlechte und überteuerte Fahrzeuge werden heute nicht mehr verkauft. Der Anspruch der Kunden hat sich verändert.
Zum einen kommen sehr viele Fahrzeuge von Händlern zu uns, die in den letzten Jahren überteuert gekauft wurden oder aufgrund mangelnder Qualität nicht verkauft wurden. Zum Anderen haben auch wir unsere Fühler ausgestreckt und sind bereits daran, neue Geschäftsfelder zu entwickeln.
Ein Porsche 356A Speedster aus dem Jahre 1956 der aufgrund eines Brandes von Grund auf neu aufgebaut werden musste.
Hier müsste zuerst geklärt werden, woher das Fahrzeug stammt. Fahrzeuge aus den USA, die in der Regel alle bereits nach lackiert wurden, können unserer Ansicht nach nicht einfach neu lackiert werden. Wir alle kennen die Probleme von Lackreaktionen die genau daher stammen. Der Untergrund reagiert auf den neuen Lack. Sofern es sich aber um ein Fahrzeug im Originallack handelt, welches ein neues „Lackkleid“ benötigt, sprechen wir hier von etwa 6-7.000,- EUR (zzgl. der Dichtungen, die nicht mehr brauchbar sind aber inkl. Demontage/Montage)
Ich bin und bleibe ein Porsche 356 Fan. Er ist für mich einfach der Inbegriff von Design und Eleganz
Wünsche zu verraten, ist bei der Realisierung nicht wirklich hilfreich 🙂
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Mehr InformationenPictures: Joel Kernasenko
Elferspot Magazin