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Fünf gute Porsche Investments 2022

02.02.2022 Von Richard Lindhorst
Fünf gute Porsche Investments 2022

Kaum eine Frage wird so oft diskutiert wie die, welcher klassische/gebrauchte Porsche das beste Investment ist, bzw. am meisten Wert zulegen wird. Das ist natürlich eine interessante Fragestellung. Die Antwort darauf? Immer hochspekulativ. Trotzdem gibt es Indizien, anhand denen man zumindest vorsichtige Prognosen wagen kann. Bei all der Kaffeesatzleserei bringt es ja auch Spaß. Also, heute im Elferspot Magazin: Fünf Porsche, die nicht nur richtig gut fahren, sondern auch Rendite bieten könnten.

Porsche 968 Club Sport – Bislang oft übersehen

Lange fristete der Porsche 968 ein Schattendasein. Dabei bietet der letzte Transaxle – besonders als Club Sport – fantastische Fahrleistungen und geringe Stückzahlen. Gerade mal 1.538 Stück gab es insgesamt. Trotzdem gab es ihn bislang geradezu zum Schnäppchenpreis. Schon unter 40.000 Euro geht es los. Damit liegt er noch unter dem damaligen Neupreis von 77.000 DM. Im Gegenzug erhält man den inoffiziellen Frontmotor GT3, das Sahnehäubchen der 968 Baureihe. Anders als bei den erleichterten Sondermodellen heutzutage wurde der 968 Clubsport übrigens nicht nur einer Diät unterzogen, sondern neu auch günstiger angeboten. Er sollte die strauchelnden Absatzzahlen des Porsche 968 wieder anheben.

Porsche spendierte zu diesem Zweck ein Sportfahrwerk und 17 Zoll Räder. Gleichzeitig entfielen im ersten Modelljahr 1993 ersatzlos die hinteren Sitze, sodass der CS ein echter 2-Sitzer ist. Außerdem gab es weniger Lautsprecher, weniger Beleuchtung und keine elektrischen Spiegel. Das 3 Liter 4-Zylinder Aggregat blieb mit 240 PS unverändert. Geschaltet wird im ausschließlich als Coupe erhältlichen 968 Clubsport immer per manueller 6-Gang Box. Ab 1994 wurde mehr Sonderausstattung – unter anderem die hintere Rückbank – für den CS angeboten. Die Farbauswahl beschränkte sich auf Grand-Prix-Weiß, Indischrot, Maritimblau, Speedgelb und Schwarz.

Porsche 928 S4 – Das Sandwichkind ist noch günstig zu kriegen

Der von 1987 bis 1991 angebotene Porsche 928 S4 ist ein Auto, wie ein Bernhardiner. Ein treuer, kraftvoller Begleiter, von dem man auf den ersten Blick nicht zwingend erwarten würde, dass er am Berg eine so gute Figur macht. Aus dem großen 5 Liter V8 mit Vierventiltechnik schöpft er 320 PS. Er erhielt ein neues Gesicht, das heute gern als Sharknose bezeichnet wird. Selbst heute wirkt der 928 nicht altbacken. Es ist schlicht unglaublich, dass dieses Auto schon 35 Jahre alt ist. In seiner Funktion als Bindeglied zwischen dem ursprünglicher 70er Jahre Design und den späten 90er Jahre 928 GT und GTS wurde er aber oft verschmäht. Dabei ist der 928 ohnehin der vermutlich beste Gran Turismo seiner Zeit.

Seine beeindruckenden GT-Qualitäten nahm Porsche 1989 zum Anlass, den S4 zur Markteinführung des 928 GT anders zu positionieren. Von da an gab es den 928 S4 nicht mehr mit Schaltgetriebe zu bestellen. Vermutlich ist auch das ein Grund für die bislang überschaubare Wertentwicklung des S4. Während die GT und GTS Modelle erheblichen Wertzuwachs generierten und mittlerweile im oberen fünfstelligen Preisbereich angekommen sind, ist der S4 noch ohne Probleme für teilweise den halben Preis zu kriegen. Dabei macht der S4 als Reisegefährt beim pandemiebedingten Revival des Individualtourismus – auch mit 4-Gang Automatik – eine fantastische Figur. Auch die Fahrleistungen sind fast identisch. Und mal ehrlich: Wer kann dieser Front schon widerstehen?

Porsche 987 Boxster S – Schon jetzt teurer geworden!

Heimlich still und leise hat sich die zweite Generation des Porsche Boxster (987) zu einem echten Renditeobjekt gemausert. Die Zeiten, in denen man um 20.000 Euro einen frühen Boxster der zweiten Generation erstehen konnte, sind vorbei. Vom 987.2 ganz zu schweigen. Im Schatten des Elfers hat auch er einige Prozente an Wert zugelegt. Selbst die früheren 987.1 sind kaum mehr unter 25.000 Euro zu bekommen. Absolut betrachtet, natürlich kein Riesensprung, aber in Relation beachtlich. Das liegt sicher auch daran, dass der 987 emanzipierter und eigenständiger als sein Vorgänger ist. Fahrerisch war er ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Besonders als später Porsche Boxster S mit 310 PS liegt seine Performance fast auf Augenhöhe mit dem 997 Carrera. In fünf Sekunden auf 100, bei offenem Verdeck auf einer sonnigen Bergstraße… klingt verlockend, oder? Und dabei liegt die Stärke des 987er Boxster S eher in der Querdynamik. Kein anderer Roadster ist so konsequent Sportwagen, wie der „kleine“ Porsche. Auch das Klangspektrum des Boxermotors lässt sich durch die Mittelmotorkonfiguration wahnsinnig gut auskosten. Das Ansauggeräusch macht schnell süchtig. Hier ist viel Fahrspaß garantiert, Wertstabilität und bei guter Pflege sogar -zuwachs wahrscheinlich. Wenngleich natürlich keine Wertverdopplung zu erwarten ist. Klare Kaufempfehlung!

Porsche 911 Carrera 3.2 WTL M491 – Wertzuwachs garantiert!

Zeit für den ersten Porsche 911 in dieser Liste. Der Carrera 3.2 WTL, also Werksturbolook mit Ausstattungsoption M491, ist ein heißer Kandidat für viel Fahrspaß bei hervorragender Rendite. Dass besonders die Modelle mit den „dicken Backen“ in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus rückten, ist natürlich kein Geheimnis mehr. Und außerordentlich gute Exemplare kosten auch jetzt schon deutlich über 100.000 Euro. Doch es gibt sie immer noch, Porsche 911 Carrera 3.2 WTL unter 100.000 Euro. Da sich die wirklich guten, „schmalen“ 911 Carrera 3.2 Stück für Stück preislich nach oben bewegen, legen die Porsche 911 Carrera 3.2 mit M491 Paket mit gewissem Respektabstand ebenfalls an Wert zu.

Einen großen Anteil daran hat schlicht die Verfügbarkeit. Insgesamt wurden 3.640 Porsche 911 Carrera 3.2 mit M491 Paket bestellt, davon 1.684 Cabrios, 559 Targa und 1.397 Coupes. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge gingen in die USA. Besonders rar sind übrigens diejenigen Carrera 3.2 WTL mit dem Ausstattungscode M470. Dieser steht für den Entfall der Verspoilerung an Front und Heck, also einen etwas cleaneren Look. Als weiterer Grund für den Preisunterschied heute muss auch der Aufpreis bei Neukunden in den 80ern angeführt werden. 25.000 bis 30.000 DM kostete die Zusatzausstattung, die neben dem Turbolook auch großzügig mit Fahrwerks- und Bremskomponenten aus dem Turbo bzw. 917 ausgestattet wurde. Wir meinen: Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht!

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Porsche 991.1 Carrera GTS – GT3 für jeden Tag mit Renditegarantie

Wir wollen jetzt nicht zu reißerisch sein, aber die nackten Fakten sprechen für sich. Der erste Porsche 911 Carrera GTS der Baureihe 991 ist gleichzeitig der letzte Elfer mit Saugmotor, der kein GT3 oder 911 R ist. Er ist das Bindeglied zwischen Carrera S und GT3 und verbindet mit nur leichten Abstrichen das akustische und dynamische Erlebnis des GT3 mit dem Komfort des Carrera S. Wer ab und zu die Dynamik eines GT-Porsche erleben möchte, ohne im Alltag auf zu viel Annehmlichkeiten zu verzichten, für den ist der 991.1 Carrera GTS das perfekte Auto.

Das 430 PS starke Sondermodell ist von außen anhand der Felgen mit Zentralverschluss, einem geänderten Heckdeckel sowie den dunklen Scheinwerferinnenleben erkennbar. Die Stückzahlen verschärfen den haben-wollen-Faktor nur noch mehr. Insgesamt wurden nur 10.159 Porsche 911 Carrera GTS der Baureihe 991.1, oder auch 991 Mk 1, gebaut. Von den betörend schönen Targas gibt es sogar nur 1.525 Stück. Dem stehen 5.510 Coupes und 3.124 Cabrios gegenüber, die sich noch in heck- und allradgetrieben unterteilen. Den Targa gab es hingegen nur mit Allradantrieb. Das derzeitige Preisniveau liegt knapp über 100.000 Euro und dürfte vermutlich auch nicht mehr darunter abfallen. Das richtige Auto für Connaisseure!

Wertsteigerung zum Trotz, sind Porsches zum Fahren da!

Zu guter Letzt noch ein Hinweis, den man kaum genug betonen kann. Auch wenn Porsches mittlerweile oft als Wertanlage gesehen werden, sind sie doch zum Fahren gemacht. Lange Standzeiten sind dem Zustand alles andere als zuträglich. Regelmäßige Bewegungsfahrten, auch bei hochpreisigen Autos, sind wichtig. Neben den Fahrzeugen selbst genießen eben auch Passanten, vor allem Petrolheads, den Anblick von Klassikern wie einem schönen G-Modell. Und außerdem trägt es auch zur persönlichen Renditesteigerung bei!

© Titelbild: Porsche AG

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