Wer Porsche mag, kennt Walter Röhrl. Der zweifache Rallye-Weltmeister ist seit 1993 Porsche Markenbotschafter und verkörpert die Zuffenhausener Werte – das immer fortwährende Streben nach Perfektion und enorme Detailversessenheit – wie kaum ein Zweiter. Walter Röhrl war nie mit Mittelmaß zufrieden. Sein unstillbarer Drang, das Beste aus sich und seinem Fahrzeug herauszuholen, war das Fundament seiner Erfolge. Dabei war die noch immer andauernde Liebesbeziehung zwischen Röhrl und Porsche anfangs auch etwas vom Pech verfolgt. Trotzdem manifestierte die Rally San Remo 1981 die Zuneigung Röhrls für Zuffenhausener Sportwagen. Diese besondere Episode mit einem Porsche 911 SC diente nun sogar als Inspiration für eine Walter Röhrl Tasche – den San Remo Weekender „WR77“.
Eigentlich hätte Walter Röhrl 1981 für Mercedes-Benz in der Rallye-Weltmeisterschaft antreten sollen. Doch wenige Wochen vor der Rally Monte-Carlo stoppte der Daimler-Vorstand das Vorhaben. Walter Röhrl und Co-Pilot Christian Geistdörfer standen ohne Cockpit da. Und hier sprang Porsche ein. In einem Porsche 924 Carrera GTS nahm das Duo an sechs Läufen der Deutschen Rallye-Meisterschaft teil und gewann vier davon.
Röhrl gewann in diesem Jahr auf Porsche 935 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft die 6 Stunden von Silverstone. Auch bei den 24 Stunden von Le Mans auf Porsche 924 Carrera GTP war er als Klassensieger und Gesamtsiebter erfolgreich. Trotzdem dominiert eine andere Geschichte Röhrls Erinnerungen an 1981 – die Rallye San Remo im Oktober. Im kurzfristig fertiggestellten Porsche 911 SC ging Röhrl an den Start, um Porsche mit einem Sieg davon zu überzeugen, werksseitig an der Rallye-Weltmeisterschaft teilzunehmen. Schon im Vorjahr war das deutsche Duo auf Fiat Abarth 131 dort erfolgreich.
Das war der bitterste Ausfall in meinem Leben. […] Damit war dieser Traum, dass ich Porsche vielleicht den Rest meines Lebens als Rallyefahrer begleiten darf, gestorben.
Walter Röhrl
Am ersten Tag sah es gut aus führ Röhrl und Geistdörfer. Nach den Prüfungen auf Asphalt lagen die beiden im 911 SC in Front. Zwar überholten die allradgetriebenen Audi Quattro das Duo auf den folgenden Schotteretappen, doch Röhrl rechnete sich trotz knapp drei Minuten Rückstand noch gute Chancen aus. Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Auf Platz 2 liegend ereilte Röhrls Porsche 911 SC ein Antriebswellenschaden – das Ende aller Hoffnungen auf den Gesamtsieg. Besonders schade: Bis heute sagt Röhrl über den weißen SC, dieser sei der beste Rallye-Porsche gewesen, den er je fahren durfte.
Auch wenn dem als besten Rallyefahrer aller Zeiten gewählten Röhrl diese Niederlage lange zu schaffen machte, war wohl spätestens nach San Remo klar, dass Porsche einen festen Platz in seinem Herzen einnimmt. Sein erstes Auto war, motiviert durch den viel zu früh verunglückten großen Bruder, ein Porsche 356. Kein Wunder also, dass er nach Ende seiner Rennkarriere bei den Zuffenhausenern als Testfahrer und Markenbotschafter anheuerte. Seine Akribie und Perfektion fühlen zahllose Porsche-Fahrer heute hinterm Steuer ihrer Autos. Porsche 911 GT3, Carrera GT, 911 R… Walter Röhrl war bei vielen Autos involviert, gab Feedback und segnete die Abstimmung final ab.
Walter Röhrl war nach seiner Rennkarriere viele Jahre als Test- und Entwicklungsfahrer bei Porsche beschäftigt. © Porsche AG
Ein Andenken an Röhrls persönlichen Meilenstein namens San Remo 1981 ist ab sofort in Form des auf 777 Stück limitierten San Remo Weekenders „WR77“ Walter Röhrl erhältlich. Die Walter Röhrl Tasche zieren neben Röhrls Lieblings-Elfer, dem Porsche 911 SC im ikonischen Eminence-Design, auch einige der schönsten Etappen der Rallye in Norditalien. Natürlich darf auch Walter Röhrls Unterschrift auf dieser besonderen Tasche nicht fehlen.
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Röhrls legendäre Fahrt im Porsche 911 SC bei der Rally San Remo war die Inspiration für den Walter Röhrl Weekender. Die Routen von einigen der schönsten Etappen nutzt die Tasche gekonnt als Stilmittel.
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© Titelbild: Porsche AG
Elferspot Magazin