Ein Gastbeitrag von Chris Siebenaler (übersetzt aus dem Englischen)
Der Porsche 911 hat in seiner Geschichte an so ziemlich jedem wichtigen Autorennen der Welt teilgenommen. Seine unkonventionelle Heckmotorbauweise in Kombination mit der Magie, die die Porsche-Ingenieure hier bewirkten, untermauert den Status des Neunelfers in seiner über 50-jährigen Rennkarriere als Motorsportlegende . Obwohl sie damals nur ein kleiner Punkt auf dem Radar war, verhalf 1974 die erste Rennsaison des International Race of Champions, kurz IROC, dem ’74 Porsche 911 RSR zu landesweiter Bekanntheit.
Der Porsche 911 RSR aus dem Jahr 1974 legte den Grundstein für hunderte von Tributfahrzeugen, die danach im Laufe der Jahre gebaut wurden. Auch die Porsche-Spezialwerkstatt RS Werks mit Sitz in Pennsylvania, hat sich dem IROC RSR Thema mit einem Projekt gewidmet.
Als Basisfahrzeug diente ein 1988er Porsche 911 Carrera 3,2 Coupe. Im Zuge der einjährigen Transformation blieb keine Fläche, keine Schraube und keine Schraubenmutter unberührt.
Schon lange bevor man den Wagen sieht, hört man ihn.
In vielen Stunden intensiver körperlicher Arbeit wurde die komplette Karosserie restauriert, dabei wurden 930 Turbo Verbreiterungen aus Stahlblech sowie Glasfaser-Stoßstangen im IROC-Stil eingebaut. Der ursprüngliche 3,2-Liter-Motor wurde durch einen größeren 3,6-Liter-Motor aus einem 964 ersetzt und mit einem erneuerten 5-Gang-G50-Getriebe kombiniert. Zusätzlich sorgt ein komplett individuell gefertigter Auspuff von RS Werks für ein röhrendes, aber dennoch wohlklingendes Brummen. Schon lange bevor man den Wagen sieht, hört man ihn. Das Auto ist in der Originalfarbe schwarz lackiert, so wie es aus dem Werk kam.
Obwohl einige RSR-Merkmale von damals erhalten geblieben sind, lässt sich der Elfer anhand einiger weniger Details von den zahlreichen RSR-Tributen unterscheiden, die in den vielen Jahren gebaut wurden. 17-Zoll-Fuchs-Repliken von Fikse geben diesem Auto einen modernen Anstrich und eine kräftigere Bereifung unter dem Kotflügel, der breiter ist als die herkömmlichen 15-Zoller. Ein Glasfaser-Ducktail ist die Hauptquelle der Abtriebskraft über den Hinterrädern, und schlussendlich geben LED-Scheinwerfer dem atemberaubenden Vorderbau den letzten Schliff. Wichtiges Detail: Da das Auto jetzt in Houston, Texas bewegt wird, war eine Klimaanlage aufgrund der dortigen Bedingungen ein absolutes Muss.
Was aufgerüstete Neunelfer mit modernen Features wie z.B. Klimaanlage angeht, ist das hier eines der wenigen Fahrzeuge, das einen wirklich innehalten und staunen lässt. Es ist eines der Autos, das ganz klar zeigt, warum jeder Neunelfer eine unbemalte Leinwand voller Potential für unzählige Modifikationen und Anpassungen ist. Auch wenn am Ende das fertige Produkt wirkt, als käme es direkt aus Zuffenhausen.
Es ist eines der Autos, dass ganz klar zeigt, warum ein Neunelfer eine unbemalte Leinwand voller Potential für unzählige Modifikationen und Anpassungen ist.
Ebenso wie seine Vorgänger auf der Rennstrecke, hat dieser IROC-Tributelfer seine Bestimmung gefunden. Die Straße und die Rennstrecke. Der trotz seiner Schönheit ist der Wagen definitiv kein Ausstellungsstück. Wie das Klischee sagt: Diese Autos wurden zum Fahren gebaut und zwar zum harten Fahren. Genau das solltest du tun, dann wird der Wagen dich auf jedem Kilometer der Fahrt zum Lächeln bringen.
Bilder und Text von Chris Siebenaler
Autobesitzer: www.p911r.com
Elferspot Magazin