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Porsche 911 SC – Kaufberatung

26.09.2024 Von Richard Lindhorst
Porsche 911 SC – Kaufberatung

Porsche 911 SC kaufen.
Im Elferspot Marktplatz.

1977 bereitete Porsche sich unter Leitung von Ernst Fuhrmann auf den Abschied vom 911 vor. Mit dem 924 und 928 schlugen die Suttgarter eine andere technische Richtung ein. Für das Modelljahr 1978 strich Porsche die Produktpalette des Elfers daher auf nur zwei Modelle zusammen. Neben dem 911 Turbo verblieb nur noch der Porsche 911 SC. Vor allem seine Namensgebung versetzte Elferfans und Fachpresse in Schockstarre. Denn schon der letzte Porsche 356 das Kürzel SC im Namen – eine Kombination der Modellnamen Super und Carrera – im Namen. Doch am Ende kam alles anders und der SC verkaufte sich besser als sein geplanter Nachfolger 928. In unserer Porsche 911 SC Kaufberatung erklären wir euch die Unterschiede zwischen den Modelljahren und natürlich auch einige Problemzonen, die ihr vor dem Kauf im Blick haben solltet.

Gebaut von Modelljahr 1978 bis 1983 in der Karosse des Carrera 3.0

Da das meiste Entwicklungsbudget seinerzeit in die kostspielige Kreation des 928 floss, blieb zur Weiterentwicklung des 911 nicht mehr viel Geld. Also bedienten sich die Ingenieure der Karosserie des 911 Carrera und des 3,0 Liter Carrera Motors. Dieser wurde in seiner Auslegung auf Durchzug optimiert und kam zunächst mit 180 PS und 265 Nm auf den Markt. Kunden hatten die Wahl zwischen Fünf-Gang-Schaltgetriebe und Drei-Gang-Sportomatic. 911 SC aus dem ersten Modelljahr 1978 werden aufgrund der verchromten Scheibenrahmen, Türgriffe und Scheinwerferringe als Chrom-Modell bezeichnet. Die nachfolgenden 911 SC hatten schwarz eloxierte Zierteile und in Wagenfarbe lackierte Scheinwerferringe.

Porsche 911 SC Kaufberatung - Allgemeines
© Elferspot

Zum Modelljahr 1980 erhielt der Porsche 911 SC einen überarbeiteten Motor mit 188 PS. Drehmoment und Fahrleistungen blieben unverändert. Allerdings kamen verwindungssteifere Ventildeckel und eine verbesserte Ventildichtung zum Einsatz. Außerdem stattete Porsche den 911 SC mit einem Drei-Speichen-Lenkrad aus.

Porsche 911 SC aus dem ersten Modelljahr 1978 werden aufgrund der verchromten Scheibenrahmen, Türgriffe und Scheinwerferringe als Chrom-Modell bezeichnet. Die nachfolgenden 911 SC hatten schwarz eloxierte Zierteile.

Neben der auf sieben Jahre verlängerten Garantie gegen Durchrostung spendierte Porsche dem 3,0 Liter Motor im 911 SC zum Modelljahr 1981 ebenfalls eine Überarbeitung. Durch eine Anhebung der Verdichtung von 8,5 auf 9,8 : 1 und veränderte Steuerzeiten stieg die Leistung auf 204 PS und 267 Nm. Im Gegenzug war nun 98 Oktan Kraftstoff notwendig. Zehn Stundenkilometer mehr Höchstgeschwindigkeit und nur noch 6,8 Sekunden bis 100 km/h waren das Ergebnis. Äußerlich erkennt man die späteren SC auf einen Blick. Sie haben Seitenblinker in den vorderen Kotflügeln.

Ab 1983 gab es den Porsche 911 SC endlich auch als Cabriolet

Weitere Überarbeitungen zum Modelljahr 1982 waren optionalen Spoiler des Turbo an Front und Heck sowie die serienmäßigen Scheinwerferwaschdüsen. Doch die interessanteste Neuerung betraf das letzte Modelljahr des Porsche 911 SC. Denn ab Modelljahr 1983 gab es nach 18 Jahren endlich wieder ein Porsche Cabriolet. Mit ihm sendete Porsche – seit 1981 unter der Führung von Peter W. Schutz – ein echtes Signal. Es war das Versprechen an die Enthusiasten, dass der Porsche 911 weiterleben würde.

Porsche 911 SC Kaufberatung – Karosserie

Grundsätzlich sind Porsche 911 SC – vor allem im Hinblick auf ihre Bauzeit – vorbildlich gegen Korrosion geschützt. Doch Zeit, mechanische Beanspruchung, Feuchtigkeit und eventuelle Reparaturen können auch dem End-70er 911 etwas anhaben. Prinzipiell können 911 SC also überall rosten. Die folgende Bereiche sind am häufigsten betroffen: Wagenheberaufnahmen, Türunterkanten und Einstiegsbleche, Schweller, A-Säule, Scheibenrahmen und Batteriefächer. Als Ursache kommen häufig defekten Gummidichtungen um Türen, Fenster, Targa- und Schiebedächer in Betracht. Es empfiehlt sich auch eine genaue Inspektion des Unterbodens auf Rost.

Beim Porsche 911 SC konnten Käufer erstmals bei einem 911 zwischen Coupé, Targa und Cabriolet entscheiden. © European Collectibles

Ob nun Erstlack mit Patina oder ein makelloses Farbkleid oberste Priorität sind, ist sehr individuell. Der Porsche 911 SC leidet wie viele seiner Geschwister allerdings oft unter zahlreichen Steinschlägen. Hier muss unbedingt abgewogen werden, ob eine Beilackierung nicht allein aus Rostschutzgründen sinnvoll sein kann. Vor allem am Scheibenrahmen wird aus einem Steinschlag schnell ein echtes Korrosionsproblem. Lassen sich Nachlackierungen zum Beispiel mit einem Lackschichtenmesser aufspüren, sollten zumindest keine Farbunterschiede sichtbar sein. Außerdem sollte der Grund für die Lackierung nachvollziehbar sein.

Bei Targa-Modellen fällt regelmäßig auf, dass der Dachbezug sich wellt. Auch der Arretierungsmechanismus kann verschleißen. Ein gewisses Maß an Windgeräuschen ist bei G-Modell Targas zwar immer – auch geschlossen – zu erwarten, doch schlecht schließende Dächer verschlimmern das Problem natürlich. Das Gleiche gilt ebenso für die Cabriodächer. Auch die Reißverschlüsse der Heckscheibe beim Porsche 911 SC Cabrio sollten funktional und leichtgängig sein. Eine blinde Kunststoffscheibe ist durch den leichten Austausch hingegen kein Drama.

Egal ob Coupé mit Schiebedach, Cabrio oder Targa – Beim Porsche 911 SC sorgen defekte Dichtungen oft für Feuchtigkeitseinbruch und in der Folge Rost! Den Turbo-Heckdeckel gab es erst ab Modelljahr 1982. © The Automobile Store, European Collectibles & Ruote da Sogno

Porsche 911 SC Kaufberatung – Innenraum

Der Innenraum des Porsche 911 SC ist vor allem eines: zeitlos! Das gerade Armaturenbrett und die fünf Rundinstrumente sind schließlich die Essenz des Elfers in Reinkultur. Der Porsche 911 SC besticht auch nach Jahrzehnten mit seiner für die Zeit außerordentlich guten Verarbeitungsqualität. Starke UV-Einstrahlung kann allerdings für rissige Armaturenbretter oder sich ablösendes Leder sorgen. Auch die Sitzbezüge unterliegen Verschleiß. Doch bei guter Pflege sind diese extrem haltbar.

Sollten nicht die Originalsitze im Auto stecken, ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor. Originales Gestühl ist teuer und – je nach Sitzmuster – schwer zu bekommen. Ganz besonders Sportsitze kosten im Satz horrende Preise. Deshalb sollte das Interieur bestenfalls originalbelassen oder zumindest in gleicher Farbe ausgeführt sein. Auch der Schaumstoff unterhalb des Bezugs kann über die Jahre verschleißen. Haben die Sitze etwas an Kontur eingebüßt, muss der Sattler ran und den Schaumstoff ersetzen.

Kleinigkeiten wie Kassettenfächer sind nicht leicht aufzutreiben. Sportsitze wie zum Beispiel im Weissach-Sondermodell sind ebenso gefragt und teuer. © European Collectibles & Autohaus Stefan

Porsche 911 SC Kaufberatung – Elektrik & Komfort

Die Elektrik des Porsche 911 SC ist weniger komplex als die späterer Modelle, aber dennoch anfällig. Besonders die Relais für die Zentralverriegelung und die Fensterhebermotoren sind bekannt für Ausfälle. Auch die Instrumentenbeleuchtung kann mit der Zeit schwächer werden. Das muss jedoch nicht zwingend mit alternden Leuchtmitteln zusammenhängen, sondern kann auch an schlicht völlig ausgehärteten Kabelbäumen liegen.

Eine gründliche Funktionsprüfung aller elektrischen Komponenten, einschließlich der Klimaanlage, sollte ohnehin bei jeder Besichtigung auf der Checkliste stehen. Dazu zählt bei G-Modellen auch ein prüfender Blick in den Sicherungskasten. Außerdem sollte die Heizung bei betriebswarmem Motor anstandslos funktionieren. Fehlfunktionen sind zumeist auf verrostete Heizungsventile, defekte Lüfter oder gar Wärmetauscher zurückzuführen und in keinem Fall günstig zu beheben.

Wichtig ist auch, das Radio gründlich auszuprobieren. Sollten nicht alle Lautsprecher funktionieren, wird die Fehlersuche müßig. Zudem sind übermäßig starke Geräusche des Scheibenwischermotors ein deutliches Indiz dafür, dass hier bald ein Austausch fällig wird. Auch die Relais der Kraftstoffpumpe sorgen immer wieder für Probleme. Ein defektes Relais führt dazu, dass ein 911 SC schlicht nicht anspringt.

Porsche 911 SC Kaufberatung – Motor & Antrieb

Der 3.0-Liter-Sechszylindermotor des Porsche 911 SC gilt gemeinhin als sehr robust und langlebig. Das heißt allerdings nicht, dass er außer regelmäßigen Ölwechseln keinerlei Wartung bedarf. Im Gegenteil ist es so, dass die Motoren selbst bei mehreren gebrochenen Zylinderkopf-Stehbolzen, verschlissenen Ventilsitzen und Ölleckagen noch lange laufen können. Irgendwann wird jedoch unweigerlich eine umfangreichere Revision fällig. Das sollte jeder der einen Porsche 911 SC kaufen möchte, immer im Hinterkopf behalten. Gerade Ölleckagen am Zylinderkopf gehen häufig auf die angesprochenen Stehbolzenbrüche zurück.

Porsche 911 SC Kaufberatung Motor
So trocken sind nur die wenigsten Porsche 911 SC Motoren. © 2shores Classic Cars

Generell ist ein gewisses Maß an Ölverlust – oder auch leichtes Schwitzen – aber kein Grund, sofort in Panik zu verfallen. Gerade an Ventildeckeln sind sie günstig zu beheben. Erhöhte Aufmerksamkeit ist jedoch bei Steuerkettenrasseln gefragt. Das geht oft auf defekte mechanische Steuerkettenspanner oder verschlissene Gleitschienen zurück. Bei der Reparatur stellt sich die Frage, ob erneut mechanische Spanner verbaut werden sollen, oder ob man direkt auf hydraulische Kettenspanner upgraden möchte. Gerade bei Fahrzeugen, die nur sehr selten bewegt werden, muss ein Wechsel auf die hydraulischen Spanner nicht immer vorteilhaft sein. Zumal die mechanischen Spanner auch viele Jahre zuverlässig ihren Dienst verrichten.

Die K-Jetronic Einspritzanlage braucht Erfahrung

Etwas schwieriger ist die Situation bei der K-Jetronic. Die mechanische Bosch-Einspritzung versagt selten völlig, doch ein unrunder Leerlauf oder schlechte Gasannahme sind keine Seltenheit. Um diese Probleme wieder in den Griff zu kriegen, braucht es Erfahrung. Die Ursache liegt dabei häufig im Benzindruckregler oder Mengenteiler, deren Dichtungen durch Kraftstoffe mit Ethanol-Anteilen angegriffen werden. Beide können allerdings von Fachbetrieben aufgearbeitet werden.

Porsche 911 SC Kaufberatung Motor
Porsche 911 SC Motoren halten generell sehr viel aus, brauchen aber trotzdem gute Pflege. Vor allem Arbeiten an der Einspritzung erfordern Erfahrung und Fingerspitzengefühl. © Oliver Neumann Sportclassics

Aber auch altersschwache Kraftstoffpumpen können für zu geringen Benzindruck und schlechten Motorlauf verantwortlich sein. Ein Austausch ist verhältnismäßig kostengünstig. Ebenso kann die Sekundärluftpumpe Probleme hervorrufen. Da sie über einen Riemen angetrieben wird, zieht sie zudem bis zu fünf PS Leistung. Folglich wurde sie von vielen Eigentümern stillgelegt. Sie liegt von hinten gesehen links im Motorraum.

Porsche 911 SC Getriebe – Das Porsche 915 Getriebe ist besser als sein Ruf, reagiert aber sensibel auf Verschleiß am Gestänge oder falsche Einstellung

In der Porsche-Szene genießt das 915-Getriebe – eine Eigenentwicklung Porsches – nicht den besten Ruf. Die Synchronisation des 915 Getriebes hat so ihre Eigenheiten und braucht etwas Zeit. Schnelle Schaltvorgänge gehen im 911 SC nicht so leicht von der Hand wie in späteren Carrera 3.2. Doch mal ehrlich: In einem Porsche 911 SC dürfte es vermutlich ohnehin nie um das letzte Zehntel auf der Rennstrecke gehen.

Stattdessen kommt es vielmehr auf mechanische Gesundheit an. Und hier gilt: Ein gut in Schuss gehaltenes und vor allem korrekt eingestelltes 915-Getriebe macht richtig Spaß. Deshalb gilt bei der Probefahrt: Genau hineinfühlen! Ein Grundsatz für 911 SC-Fahrer ist dabei, nicht sofort den Hebel in die nächste Gasse zu bewegen, sondern zunächst einen kurzen Moment am Widerstand zu verharren und der Synchronisation etwas Zeit zu geben, die Drehzahlen anzugleichen. Erst danach sollte man die nächste Fahrstufe einlegen.

Porsche 911 SC Kaufberatung Getriebe
Porsches 915-Getriebe müssen gut eingestellt sein. Sie verzeihen weniger als die späteren G50-Getriebe im Carrera 3.2. © The Automobile Store

Sollten die Gänge trotzdem schlecht reingehen oder knirschende Geräusche aus dem Getriebe kommen, gilt Vorsicht! Die Ursachen dafür sind vielfältig. Im günstigsten Falle ist der Schaltkuppler nicht sauber eingestellt. Es kann auch an verschlissenen Lagerungen/Buchsen im Gestänge liegen. Doch im worst case liegt der Fehler in der Synchronisierung. Dann muss in jedem Fall das Getriebe revidiert werden. Die Kosten dafür liegen schnell im fünfstelligen Bereich. Die extrem seltene Sportomatic – es gab sie nur in den Modelljahren 1978 und 1979 – ist speziell und fahrerisch eher uninteressant.

Porsche 911 SC Kaufberatung – Fahrwerk & Bremsen

Zunächst die gute Nachricht: Sowohl Fahrwerksteile als auch die Bremsanlage im Porsche 911 SC sind von sehr hoher Qualität. Es handelt sich dabei um bewährte Komponenten, die schon im 930 Turbo und den Carrera-Modellen zum Einsatz kamen. Das bedeutet neben hervorragender Teile-Verfügbarkeit übrigens auch verhältnismäßig günstige Preise. Selbermacher können die komplette Bremse, einschließlich einer Bremssattelüberholung für weniger als 1.000 Euro Teilekosten wieder instandsetzen.

Ein schwammiges Fahrgefühl im SC liegt zumeist an einer Kombination verschlissener Gummilager, Traggelenke und Spurstangen in Verbindung mit verschlissenen Dämpfern. Die Ersatzteilpreise für Aufhängungskomponenten sind – wie auch bei der Bremse – auf überschaubarem Niveau. Die Arbeit selbst ist verhältnismäßig leicht zu erledigen. Für einen Satz neuer Sport-Stoßdämpfer sollten etwas mehr als 1.000 Euro zuzüglich Einbau kalkuliert werden. Sollte das Auto dann immer noch Lenk-Präzision vermissen lassen, heißt der schuldige oft Lenkgetriebe. Hier bietet sich eine Überholung im Fachbetrieb an.

Porsche 911 SC Kaufberatung – Fazit und Kaufempfehlung

Mit der Entscheidung für den ursprünglich als letzten Elfer geplanten Porsche 911 SC setzt man heutzutage ein gewisses Statement. Denn anders als die seltenen Carrera 3.0 oder die mittlerweile wieder beliebten Carrera 3.2 zählt der SC eher nicht zu den schärfsten Sportwagen seiner Zeit. Vielmehr ist er ein robuster, verlässlicher Klassiker. Er signalisiert der Umwelt, dass er weder Spekulationsobjekt, noch wilder Sportwagen ist. Stattdessen vermittelt das ursprüngliche Fahrgefühl des Porsche 911 in sehr reiner Form, ist aber deutlich einfacher zu unterhalten.

Porsche 911 SC Kaufberatung Fazit
Frühe Chrommodelle sind tendenziell – genauso wie Fahrzeuge der letzten Modelljahre – etwas gefragter als die 188 PS Version des Porsche 911 SC. © Elferspot

Eine Porsche 911 SC Kaufberatung schließt deshalb oft mit einem ähnlichen Fazit. Der Super Carrera ist ein hervorragender Einsteig in die Welt der luftgekühlten Elfer. Preislich legte der SC über alle Modelljahre hinweg bis einschließlich 2021 deutlich zu. Seither verharrte er in einem ähnlichen Preisgefüge mit Durchschnittswerten knapp unter 70.000 Euro. Die Spanne reicht dabei von etwa 35.000 Euro für restaurationsbedürftige Fahrzeuge mit hoher Laufleistung bis hin zu absoluten Spitzenmodellen um 90.000 Euro.

Überraschenderweise hat die Motorisierung dabei keinen allzu großen Einfluss auf die Preise. Die Unterschiede zwischen Fahrzeugen mit 180, 188 oder 204 PS sind beim Kaufpreis marginal. Tendenziell liegen frühe Chrommodelle und die 204 PS Variante quasi gleichauf, während die übrigen Modelljahre minimal günstiger sind. Das Gleiche gilt auch für die Karosserieformen. Ob es nun ein Targa, Cabrio oder Coupé sein soll – die Preise sind relativ ähnlich.

Die Kaufentscheidung für einen 911 SC hängt neben der persönlichen Präferenz eher vom Zustand als von einem bestimmten Baujahr ab

Die Antwort auf die Frage, welchen Porsche 911 SC man kaufen sollte, ist natürlich Geschmacksache. Als erster Elfer bot er die heutzutage gesetzten drei Karosserieformen Coupé, Targa und Cabrio. Mit insgesamt 31.941 Coupés, 21.548 Targas und 4.096 Cabriolets gibt es auch verhältnismäßig viel Auswahl. Daher sollte nach der Karosserieform in allererster Linie auf den Gesamtzustand geachtet werden. Blecharbeiten und Motorüberholung verschlingen in Summe schnell den halben Fahrzeugwert, falls umfangreiche Arbeiten nötig sind.

Mittlerweile ist der Porsche 911 SC in jeder Variante ein gesuchter Klassiker. Er verkörpert das Flair der 70er, verbunden mit robuster Technik und ist deshalb besonders als Einstiegs-Elfer eine tolle Wahl!

Richard Lindhorst, Elferspot

Daher wäre unsere Wahl entweder ein Modell mit nachweislich niedriger Laufleistung und exzellentem Wartungsnachweis, oder ein Fahrzeug, das kürzlich von kundiger Hand umfassend überholt wurde. Denn der 911 SC verzeiht zwar Vieles, aber aufgeschobene Wartung wird am Ende meist doppelt teuer. Besonders Getriebe- und Motorüberholungen sind in den letzten Jahren empfindlich teurer geworden. Deshalb rechnet sich ein etwas höherer Einstandspreis bei besserem Gesamtzustand meist über die Haltedauer.

Technische Daten

  • Modelljahr: 1978-1983
  • Modellbezeichnung: Porsche 911 SC
  • Motor-Typ: 930/03 / 930/13 (MJ ’78-’79) / 930/09 (MJ ’80) / 930/10  (Modelljahr 1981-1983)
  • Motor-Bauart: 6-Zylinder Boxermotor (luftgekühlt)
  • Hubraum (cm³): 2.994
  • Bohrung x Hub (mm): 95.0 x 70.4
  • Motorleistung: 132/180 kW/PS bei 5.500 U/min (MJ ’78-’79) / 138/188 bei 5.500 U/min (MJ ’80) / 150/204 kW/PS bei 5.900 U/min (ab MJ ’81)
  • Drehmoment: 265 Nm bei 4.200 U/min (MJ ’79-’82) / 267 Nm bei 4.300 U/min (MJ ’83)
  • Kompressionsverhältnis: 8.5 : 1 (1978-1979) / 9.8 : 1 (ab MJ ’81)
  • Ventilsteuerung: SOHC (Einzelne obenliegende Nockenwelle), 2 Ventile pro Zylinder
  • Kraftstoffanlage: Bosch K-Jetronic
  • Zündung: Einzelzündung
  • Getriebe: 5-Gang Schaltgetriebe (Typ 915) / 3-Gang Sportomatic (nur bis MJ ’79)
  • Räder (vorn / hinten): 6 J x 15/7 J x 15, oder 6 J x 16/7 J x 16
  • Reifen (vorn / hinten): 185/70 VR 15 / 215/60 VR 15, oder 205/55 VR16 / 255/50 VR16
  • Bremsen (vorn / hinten): 282,5 mm / 290 mm innenbelüftete Scheiben
  • Spurweite (vorn / hinten): 1369/1379 mm
  • Radstand (mm): 2272
  • Maße L x B x H (mm): 4291 x 1652 x 1320
  • Leergewicht: 1.160 kg
  • Beschleunigung 0 – 100 km/h: 7,0 s (MJ ’78-’79), danach 6,8 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h (MJ ’78-’79), danach 235 km/h
  • Gebaute Stückzahl: Coupé: 31.941 / Targa: 21.548 / Cabrio: 4.096

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