Während meiner Thailand-Reise hatte ich die einmalige Gelegenheit einen Blick in eines der schönsten Häuser zu werfen, von dem ich je gehört habe. Bereits der erste Blick auf diese erstaunliche Residenz von Tenn machte mich sprachlos, der ultimative Traum eines jeden Autoliebhabers. Seine Liebe zu Porsche-Fahrzeugen gepaart mit dem Auge und dem Gespür für gutes Design brachte dieses Traumhaus hervor. Aber seht selbst. Ich hatte auch die Gelegenheit mit Tenn ein Gespräch zu führen.
Wann begann dein Interesse für Porsche?
Schon als Kind habe ich die Form des 911 geliebt, also fing ich an, darüber zu lesen, die Geschichte zu studieren und mir alles über Porsche reinzuziehen. Als Kind kannst du nur träumen und ein Poster an der Wand haben. Ich war Anfang 20 als ich dann tatsächlich einen 911er fahren durfte. Ein Freund meines Vaters kaufte einen brandneuen 964. Er warf mir den Schlüssel zu und sagte: Komm, fahr und kauf dir ein Bier! Danach war ich süchtig! Der Geruch, der Sound, das Gefühl der Motorkraft die von hinten anschiebt. Es war wunderbar. Von da an habe ich mir vorgenommen, hart zu arbeiten um mir später einen Elfer zu kaufen! Zwei Dinge habe ich an diesem Tag gelernt: Zum einen ist Porsche ein perfektes Auto zum Fahren, und zum anderen ist es das Beste, seine Leidenschaft mit anderen zu teilen.
Er warf mir den Schlüssel zu und sagte: Komm, fahr und kauf dir ein Bier!
Kannst du uns kurz die Autos aus deiner Sammlung beschreiben?
Die meisten Autos in meiner Sammlung besitze ich schon lange, die Ausnahme ist der 930.
Diese Kraft und dieser unglaubliche Grip, einfach herrlich.
Wann bist du auf die Idee gekommen, dein Haus rund um die Autos zu bauen? War der Architekt auch so begeistert von deiner Vision?
Die Garage ist ein Anbau an das bereits existierende Haus. Ich hatte wirklich Glück, dass mein Nachbar uns das Grundstück verkauft hat. Bevor die Garage gebaut wurde, parkte das Auto in einer halboffenen Garage, die nicht wirklich praktisch und ideal war. Der viele Regen bei uns, die enorme Hitze und dann auch noch die vielen Katzen in Bangkok! Katzen liebten es, in meinem Auto zu schlafen, aber ich habe sie gelassen, weil ich Katzen gegenüber Mäuse bevorzuge. Ich wusste also, dass ich unbedingt eine geschlossene Garage brauchte, in der das Auto ordentlich untergebracht werden kann. Ich habe mit meinem Architektenfreund (Korn Brown House) gesprochen, der ebenfalls ein Porsche-Freak ist. Ich habe ihm gesagt, dass ich das Auto die ganze Zeit sehen will und dann begannen die Ideen zu fliegen. Wegen seiner Liebe zu Autos hat es ihm sehr viel Spaß gemacht. Er war genau der richtige Mann für mich.
Katzen liebten es, in meinem Auto zu schlafen, aber ich habe sie gelassen, weil ich Katzen gegenüber Mäuse bevorzuge.
Gab es eine besondere Designsprache, die du im Projekt deines Hauses hervorheben wolltest?
Ich habe das ART Center absolviert, und ich habe den Schulcampus immer geliebt. Ich wollte ein bisschen davon für mein eigenes Haus. Ich mag einfaches, funktionales Design.
Was ist dir wichtiger: Wie das Haus aussieht oder wie funktional es ist?
Beides! Das Haus wurde zuerst mit Funktionalität entworfen. Ich habe mit meiner Frau festgelegt, wie der Alltag in diesem Haus aussehen soll und wo wir gerne sitzen würden. Banale Fragen wie was machen wir, wenn wir aufwachen? Wo wollen wir Fernsehen? Dinge wie diese sind wichtiger, wenn man sein eigenes Haus entwirft. Es muss der Art entsprechen, wie du lebst.
Wie oft wechselst du das ausgestellte Auto? Ist das dann auch das Auto, dass du fährst?
Einmal in der Woche am Sonntag. Immer nachdem ich am Sonntag von der Rennstrecke retour komme, wechsle ich das Auto in der Auslage
Ich mag einfaches, funktionales Design.
Lässt du dich wirklich inspirieren, indem du dir dieses bestimmte Modell in deiner Auslage ansiehst? Glaubst du, dass es einen großen Einfluss auf deinen Alltag hat?
Für mich war es von Anfang an eine Inspiration, es war eine Motivation, härter zu arbeiten und mich auf das zu konzentrieren, was ich tue. Wenn du die Geschichte dieser Autos von Anfang an studierst, die Idee dahinter kennst, dann ist das eine große Inspiration für mich. Nichts entsteht aus Zufall, es geht um Design, Leidenschaft, Zweck und Funktion. Wenn dich das nicht inspiriert, was dann?
Während ich durch dein Haus ging, bemerkte ich in deinen Regalen eine Menge von Trophäen und Pokale. Woher kommen die?
Das sind die Erfolge meiner Renntage auf verschiedenen Rennstrecken.
Was kommt zuerst für dich: Autos oder Fahrräder? Wie viele Fahrräder besitzt du? Radelst du auch regelmäßig oder interessiert dich nur das Design der Räder?
Die Fahrräder sind eine gute Art zu trainieren. Ich habe zwei Fahrräder, die ich benutze. Normalerweise mache ich 2-3 Tage Touren pro Woche.
Kannst du uns als Chefredakteur vom GT Porsche Magazin noch etwas über deine Arbeit erzählen? Gefällt es dir oder wird es schon mal langweilig? Was ist deine tägliche Routine?
Meine Hauptaufgabe ist die Filmregie. Das GT Porsche Magazine ist etwas, was ich in meiner Freizeit mache. Es macht mir sehr viel Spaß und es nimmt auch nicht allzu viel Zeit in Anspruch. Ich bin Chefredakteur, also habe ich einen Editor, der sich um die Details kümmert. Ich gebe mehr die Richtung des Magazins vor und z.B. welche Autos wir bringen. Ich füge viele lokale Inhalte in das Magazin ein, so dass es sich mehr an thailändische Lesern richtet. Die Hälfte des Inhalts stammt aus der englischen Version, die andere Hälfte ist Thai-Inhalt. Ich habe keine Routine entwickelt, das ist es, was ich an meinem Job so liebe. Die eine Woche bin ich im Büro, eine andere Woche bin ich unterwegs um interessante Autos zu finden oder um zu fotografieren.
Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich gegen Ende unserer Unterhaltung etwas persönlicher werde. Ich habe auch zwei Minis in deiner Garage gesehen, von denen ich weiß, dass sie deiner Frau gehören. Hat sie eine Leidenschaft für dieses Modell?
Meine Frau wollte schon immer einen Mini, schon bevor wir heirateten. Sie lebte etwas außerhalb der Stadt, so dass ein kleines Auto zu der Zeit nicht passte. Als wir geheiratet hatten und sie ins Haus eingezogen war, wollte sie unbedingt einen Mini. Sie verkaufte ihren Subaru XV und bekam ihren Mini. Der andere Mini Cooper-Werk S gehört meinem Schwager. Er fährt ihn selten, also kümmere ich mich darum und fahre ihn von Zeit zu Zeit. Es ist ein tolles kleines Biest! 90 PS mit Jackknife 5 Speed machen verdammt viel Spaß!
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Der Artikel entstand in Kooperation mit Carphiles.
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