Dieses etwas holprige Wort beschreibt das erste Kapitel in der besonderen Geschichte dieses Porsches. Der Carrera 3.0 wurde laut Geburtsurkunde im Jahr 1977 (Modelljahr 1976) als werksinternes Fahrzeug (interne Zwecke) ausgeliefert. Einer von insgesamt zwei Farbversuchswagen mit der Sonderfarbe „Perlmutt-Elfenbein“, die bereits damals nicht reproduzierbar war. Es handelte sich um einen Iridion-Lack. Lackversuche mit dieser Art von Lack wurden bald wieder eingestellt, weil sie sehr schnell ausblichen und daher nicht für die Serie brauchbar waren. Danach wurde der Wagen vom Porsche Werk in der Farbe Perlmutt (Code 947) lackiert. Im Zuge einer kompletten Restoration im Jahr 2005 wurde mit viel Aufwand die originale Rezeptur der damaligen Testfarbe ermittelt. Dabei wurde der komplette Wagen nach originalen Farbresten abgesucht. Gefunden hat man sie dann unter den Gummiauflagen der hinteren Stoßstange. Genau diese Farbe wurde dann beim Lackierer nachgemischt.
Wie Rechnungen und ein Eintrag im Serviceheft belegen, wurde im Jahr 1989 der Motor bei der weltweit renommierten Firma RUF aus Pfaffenhausen komplett neu aufgebaut und bekam mit dem SCR Kit eine Leistungsoptimierung auf 217 PS. Somit ist dieser Carrera einer von 200 je gemachten RUF Werksumbauten.
Mit dieser Optimierung wurde die Leistung über das Niveau vom Nachfolger Carrera 3,2 gebracht. Die technischen Daten des Motors gab Ruf auf dem Datenblatt vom 1. Januar 1981 wie folgt an (in Klammern Serienmotor 3.2): Bohrung 98mm (95mm), Hub 70,4mm (74,4mm), Hubraum 3185ccm (3164ccm), Verdichtung 9,8:1 (10,3:1), 160kw/217PS, 280Nm bei 4100. Der Motor-Umbaukit ist wie einige andere Teile heute immer noch erhältlich.
Dienstwagen für Jochen Mass
Der damalige Formel 1 Rennfahrer Jochen Mass erfuhr durch seine guten Verbindungen zu Porsche von diesem sehr speziellen Farbversuchswagen. Ihm gefiel die Farbe so gut, dass ihm Porsche den Carrera 3.0 als Dienstwagen zur Verfügung stellte. Dass es sich bei diesem Wagen um ein Porsche Sonderfahrzeug handelt, bestätigt auch die Tatsache, dass viele Interieurteile mit der Produktionsnummer versehen sind. Dies erfolgte damals nur bei VIP und Porsche Familien-Fahrzeugen. Jochen Mass nutze den Carrera unter anderem für die Anreise zu diversen Renneinsätzen. So geschah es, dass Mass am Weg zum Formel 1 Grand Prix nach Barcelona auf der Autobahn plötzlich einem LKW ausweichen musste. Dieses Manöver führte glücklicher Weise nur zu einem kleineren Blechschaden, welcher danach im Porsche Werk wieder repariert wurde. Es musste ein vorderer Kotflügel getauscht werden. Im Zuge dessen wurde der Wagen, wie bereits weiter oben erwähnt, mit der damaligen Serienfarbe Perlmutt (Code 947) lackiert.
Interieur komplett original
Das Interieur versprüht den Geist der späten Siebziger und begeistert durch Originalität. Alles blieb unangetastet, auch die Fußmatten sind noch wie damals ausgeliefert. Das schwarze Leder glänzt und ist charmant patiniert. So wie es sein soll für einen Wagen mit dieser Geschichte.
Perlmutt – die begehrteste Farbe der Natur
Schillernd in allen Regenbogenfarben und unglaublich robust: Kleine Meerestiere erzeugen den Rohstoff Perlmutt, der Designer und Technologen gleichermaßen fasziniert. Aufgrund seiner speziellen Oberflächenstruktur, die bei Lichteinfall einen matten, irisierenden Glanz erzeugt, findet es Verwendung bei der Herstellung von Kunstgegenständen wie z. B. Schmuck und Zierknöpfen.
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