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Unsere Top 5 Porsche Investment-Tipps für 2025

13.12.2024 Von Richard Lindhorst

Ein Sportwagen aus dem Hause Porsche steht für Solidität und Werterhalt. In der Vergangenheit schienen zahlreiche Modelle immun gegen Wertverlust, einige sogar ein veritables Investment zu sein. Deshalb nehmen wir rund um den Jahreswechsel in mittlerweile vierter Auflage den Markt genau unter die Lupe, um Porsche Investment-Tipps für 2025 ausfindig zu machen.

Für uns steht dabei neben einem guten Werterhalt allerdings immer die subjektive Rendite in Form von Fahrspaß im Fokus. Denn am Ende sind Porsche Sportwagen zum Fahren da und eine positive Wertentwicklung eher als Bonus zu sehen. Doch wer zur rechten Zeit kauft, minimiert das Risiko von Wertverlust und hat doppelt Freude an seinem Porsche. Ein Hinweis vorweg: Unsere Porsche Investitions-Tipps sind natürlich keine Anlageberatung und wie immer hochspekulativ!

Porsche Investment-Tipps 2025 – Porsche 981 Boxster Spyder (2015)

Den Anfang macht ein echtes Fahrerauto. Der Porsche Boxster Spyder aus der Baureihe 981 ist im Wesentlichen ein offener Cayman GT4. Mit ihm teilte er sich Motor und Getriebe, abzüglich 10 PS. Größter Unterschied, neben der wunderschön geschnittenen Roadster-Silhouette mit Design-Anleihen des Carrera GT im Heck: die GT3-Achsen, die dem Cayman zu noch besseren Rundenzeiten verhalfen, fanden nicht den Weg in den offenen Zweisitzer. Und das ist auch gut so. Denn der Porsche Boxster Spyder, ausgestattet mit einem nochmals überarbeiteten Boxster-GTS-Fahrwerk, hat einen ganz anderen Fokus. Der sportlichste offene 981 ist nämlich trotz aller dynamischen Qualitäten ein Auto für Genießer geblieben.

Der Boxster Spyder war 2015 stilistisch ein großer Wurf. © Porsche AG

Das fängt schon beim Gewicht an. Mit 1.315 Kilogramm wiegt der 981 Spyder satte 100 Kilogramm weniger als der Cayman GT4. Zwar kommt er trotzdem nicht ganz an dessen Fahrleistungen heran – 4,5 zu 4,4 Sekunden von 0-100 km/h und 290 zu 295 km/h Höchstgeschwindigkeit – doch das etwas komfortablere Fahrwerk und das Verdeck machen ihn zu einem perfekten Begleiter für ausgedehnte Roadtrips auf kurvigen Landstraßen. Das Dach öffnet man zwar nicht eben in der Ampelphase, doch verglichen mit dem umständlichen Tonneau-Cover des Vorgängers ist es eine deutliche Verbesserung. Und die Reisequalitäten des 981 sind allein aufgrund der zwei Kofferräume mittlerweile beinah legendär.

Doch das eigentliche Highlight ist der Fahrspaß. Das 3,8 Liter große Sechszylinder-Boxer-Aggregat aus dem Porsche 991.1 Carrera S verleiht jeder noch so kleinen Ausfahrt ein Klangerlebnis, das seinesgleichen sucht. Im Sport Plus Modus gibt der 981 Boxster Spyder automatisch Zwischengasstöße beim Runterschalten. Das 6-Gang-Schaltgetriebe – die einzige Getriebeoption – ist damit noch zugänglicher und einfacher in der Handhabung. Deshalb schaltet man im Spyder oft einfach aus Spaß an der Freude. Und lässt man am Kurvenausgang den Hammer fallen, hilft das mechanische Sperrdifferenzial dabei, elegante Drifts zu kontrollieren.

Auch im Innenraum überzeugte der Boxster Spyder mit Wertigkeit und perfekter Ergonomie. © Porsche AG

Genial zu fahren, wertstabil und sogar noch approved-fähig!

Wieso ein nicht mal zehn Jahre alter Boxster ein potenzielles Investment sein kann? Der springende Punkt ist hier nicht ein möglicher Spekulationsgewinn. Stattdessen spricht für den Boxster Spyder einerseits der unglaublich hohe Fahrspaß für’s Geld, außerdem die Wertstabilität seines Bruders mit Dach und zu guter letzt auch die potenzielle Sorgenfreiheit. Denn das schöne Fliegengewicht ist ohnehin für Zuverlässigkeit bekannt und kann für unter 1.000 Euro im Jahr mit der Porsche Approved Garantie versehen werden. So steht vielen wunderbaren Roadtrips nichts mehr im Wege! Vor Wertverlust braucht man beim nur 2.486 mal gebauten 981 Boxster Spyder nämlich eher keine große Angst mehr haben.

Porsche Investment-Tipps 2025 – Porsche 911 Junior (1980 – 1984)

Er ist der vermutlich schwächste und langsame Porsche 911 überhaupt. Und – Sakrileg – er wird von einem Honda Motor mit einem Zylinder angetrieben! Natürlich ist die Rede vom Porsche 911 Junior. In den frühen 1980er Jahren stellte Porsche diese Kinderautos in G-Modell-Optik her. Vom 83 ccm 911 mit 2-Gang-Getriebe entstanden insgesamt 224 Stück, die zu Preisen von 4.500 DM in den Porsche Zentren verkauft wurden. Es gab sie sowohl als Ein- als auch als Zweisitzer.

4.500 DM waren schon eine Menge Geld für einen Mini-Elfer. Doch wer das große Glück hatte, damit im elterlichen Garten umherzufahren, wird diese Erinnerung sicher nicht vergessen. Möchte man diese Erinnerungen nun dem eigenen Nachwuchs auch ermöglichen, wird es ungleich kostspieliger. Während der Porsche 911 Junior bis 2019 noch regelmäßig für Preise um 8.000 Euro zu kriegen war, muss man dafür heute mindestens das doppelte investieren.Damit liegen Porsche 911 Junior mittlerweile – inflationsbereinigt – beim dreifachen ihres Neupreises. Der läge nämlich umgerechnet bei gut 5.800 Euro.

Natürlich laden 2,2 PS und 23 km/h Höchstgeschwindigkeit nicht gerade zu einem Sonntagsausflug ein. Doch für Porsche-Sammler mit Nachwuchs ist ein 911 Junior viel mehr als nur ein dekoratives Element um die Sammlung aufzuwerten. Er ermöglicht es den Kindern, die Leidenschaft für’s Automobil aus erster Hand zu erleben. Darüber hinaus sind die kleinen G-Modelle besonders in den USA gefragte Sammlerobjekte und daher vermutlich auch weiterhin wertstabil. Und mal ehrlich: Strahlende Kinderaugen sind einfach unbezahlbar!

Porsche Investment-Tipps 2025 – Porsche 997.2 GT3 (2009 – 2012)

Der Porsche 997.2 GT3 steht mit seinem 3,8-Liter-Boxermotor für das Ende einer Ära. Denn die Nachfolgegeneration 991 verwandt nicht mehr das Konzept des sogenannten Mezger-Motors, benannt nach seinem Schöpfer Hans Mezger. Außerdem ist die zweite Generation des 997 GT3 auch der letzte Elfer mit komplett hydraulischer Servolenkung. Der von Modelljahr 2009 bis 2011 gebaute 911 GT3 steht deshalb gewissermaßen als letzter GT-Porsche der alten Schule.

Dabei ist er mitnichten ein altes Eisen. Stattdessen sind Beschleunigungswerte von etwa vier Sekunden auf 100 km/h und 312 km/h Höchstgeschwindigkeit nach wie vor respektabel. Schließlich war das Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) im 911 GT3 damals nicht erhältlich, sodass die sechs Fahrstufen im 997.2 GT3 ausschließlich von Hand eingelegt werden konnten. Wie es sich für einen GT3 gehört, bietet natürlich auch der 997 GT3 der zweiten Generation eine atemberaubende Akustik und fantastische Performance auf der Rennstrecke – noch heute!

Die Wertentwicklung des Porsche 997.2 GT3 wird sich vermutlich nicht umkehren

Das absolute Spitzenmodell der Baureihe, der 997 GT3 RS 4.0, mittlerweile als heiliger Gral der GT3-Modelle gesehen wird und ein vielfaches seines Neupreises kostet, stieg der 997.2 GT3 etwas langsamer empor. Bis 2020 gab es selbst Fahrzeuge mit Spitzen-Historie und wenig Laufleistung noch für teilweise deutlich unter 100.000 Euro. 2024 lagen die durchschnittlichen Angebotspreise für einen der 2.256 Porsche 997.2 GT3 schon bei 134.000 Euro.

Der Blick auf die Vorgänger-Modelle vom Typ 996 zeigt, dass vermutlich nicht mit einer Preiskorrektur nach unten zu rechnen ist. Vielmehr scheint die finanzielle Talsohle des vierten Porsche 911 GT3 durchschritten. Für eine positive Wertentwicklung spricht auch die Preissteigerung neuer GT3-Modelle. Während der Porsche 997.2 GT3 neu ab 117.000 Euro kostete, lag der 992.1 GT3 bei 167.500 Euro und der 992.2 GT3 sogar bei 209.000 Euro Basispreis. Daher gehen wir davon aus, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein dürfte.

Porsche Investment-Tipps 2025 – Porsche 991.1 Carrera (2011 – 2015)

Einen Zweit- oder Drittwagen, den man nur bei gutem Wetter herausholt, können sich nur die wenigsten leisten. Doch gibt es nicht auch so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau? Einen modernen Sportwagen mit genug Platz und Komfort für zwei Personen und eventuell Kind und/oder Hund, der in etwa so viel kostet, wie ein ordentlich ausgestattetes Mittelklassefahrzeug und dabei deutlich wertstabiler ist? Sozusagen die perfekte „One-Car-Solution“? Wir denken schon: Die letzten Saugmotor-Carreras namens Porsche 991.1 Carrera und Carrera 4!

Schön, modern, schnell, zuverlässig – Der Porsche 991.1 Basis-Carrera könnte ein nutzbarer Alltags-Traumwagen mit Wertzuwachs sein. © ZWECK

Zugegeben, ein relativ moderner Basis-Carrera wird vermutlich über die gesamte Haltedauer nur schwerlich eine monetäre Rendite bringen. Doch – sofern ein Elfer als Alltagsauto in die derzeitige Lebenssituation passt – wird er vermutlich weniger gekostet haben als ein ordentlich motorisierter 5er BMW oder Audi A6 im gleichen Zeitraum. Rechnen wir dann noch das Mehr an Fahrspaß im 911 ein, führt am Porsche 991.1 Carrera doch kaum noch ein Weg vorbei, oder?

Der perfekte Alltags-Traumwagen?

Ab gut 70.000 Euro bekommt man Autos mit moderater Laufleistung. Die durchschnittlichen Angebotspreise liegen zur Zeit bei knapp 84.000 Euro – etwa 10.000 Euro mehr als noch vor vier Jahren. Wer Kilometerstände über 100.000 nicht scheut, kann sogar noch günstiger an einen Elfer mit fantastisch klingendem 3,4 Liter Saugmotor kommen. Die sogenannten DFI-Motoren (Direct-Fuel-Injection) sind grundsätzlich robust und verhältnismäßig sparsam. Außerdem reichen die 350 PS für 289 km/h Spitze und unter fünf Sekunden im Spurt auf Landstraßentempo.

Innen steht der 991.1 Carrera (4) den neueren Modellen hauptsächlich im Infotainment nach. Qualität und Materialauswahl sind nach wie vor erstklassig. Ein weiterer Bonus: Sogar die ältesten 991.1 sind noch bis 2026 approved-fähig und entsprechend sorgenfrei einsetzbar. Der Porsche 991.1 Carrera ist vielleicht kein Investitionstipp im klassischen Sinne, aber ein realistischer Alltags-Traumwagen mit geringem Restwertrisiko. Und ist genau das nicht eigentlich schon immer eines der Hauptargumente für einen Elfer gewesen?

Porsche Investment-Tipps 2025 – Porsche 924 Turbo (1979 – 1984)

Bei aller Euphorie um luftgekühlte Elfer, mittlerweile auch 928 und 944 ist der Porsche 924 Turbo gewissermaßen eine vergessene Perle der 70er/80er Jahre. Zur Markteinführung war der 170 PS starke Turbo-Transaxle nämlich genauso schnell wie ein 911 SC und darüber hinaus das einfacher zu fahrende, komfortablere Auto. Und das alles zu einem gut 3.000 DM niedrigeren Neupreis. Trotzdem konnte Porsche vom 924 Turbo, der zum Modelljahr 1981 eine vollverzinkte Karosserie und sieben Pferdestärken zusätzlich erhielt, insgesamt nur 12.427 Exemplare produzieren. Vom 911 SC liefen allein in den ersten zwei Modelljahren bereits 18.940 Stück vom Band.

Mit diesem Wissen um den Kontext ist es schon verwunderlich, dass der mit 0,7 bar Ladedruck befeuerte 924 noch immer so ein Schattendasein fristet. Die Zutatenliste ist nämlich auch abseits der reinen Leistung exquisit. Ein neu entwickeltes 5-Gang-Getriebe mit dem ersten Gang links unten versprüht genauso Rennsport-Charme wie die vier Lufteinlässe an der Front, der Naca-Schacht in der Motorhaube und der beim 924 Turbo erstmals eingesetzte Gummispoiler am Heck. Das Handling der Transaxle-Porsches ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Vermutlich wird der Porsche 924 Turbo nicht innerhalb der nächsten paar Jahre seinen Wert verdoppeln oder verdreifachen. Doch kann ein so toll fahrendes und zugleich seltenes Auto mit mehr als 40 Jahren auf dem Buckel noch lange unter 20.000 Euro kosten? Denn für diese Preise gibt es (noch) ordentlich gepflegte Turbo-Transaxle. Selbst echte Sammlerautos mit nachweislich fünfstelligen Kilometerständen kosten selten über 30.000 Euro. Ein absoluter Geheimtipp für alle, die gern einen potenten Sportwagen mit 70er Jahre Flair in der Garage wissen wollen. Übrigens: Ein vergleichbarer 911 SC kostete 2024 locker das zwei- bis dreifache eines 924 Turbo…

„Wir bauen Autos, die keiner braucht, aber jeder haben will“ – Ferdinand Porsche

Auch wenn am Porsche-Markt nicht mehr die gleiche Goldgräberstimmung herrscht, wie vor ein paar Jahren, gibt es noch immer interessante Autos mit guter Wertprognose. Ob diese Prognosen am Ende auch zutreffen, ist eine ganz andere Frage. Gewiss ist jedoch: Mit all den genannten Fahrzeugen lassen sich wunderschöne Erinnerungen kreieren. Und genau deshalb interessieren wir uns vermutlich überhaupt für sie. Wir haben eine Passion für das Automobil, für dessen Formen, die Funktionen, die Klangkulisse und die Fahrleistungen – ganz egal, welche Erinnerungen und Erlebnisse dafür verantwortlich sind.

Profitstreben sollte nie Hauptmotiv beim Porsche-Kauf sein. Stattdessen zählt vor allem die Emotion und das Erlebnis. Denn mehr als an einen guten Deal werden wir uns im Alter an schöne Roadtrips oder Trackdays erinnern. So viel ist sicher!

Deshalb unser Appell: Bei allen Überlegungen und Abwägungen darf die Emotion am Ende nicht zu kurz kommen. Daher sollten diese Autos auch nie aus rein monetären Beweggründen angeschafft werden. Sie müssen bewegt, gezeigt, geachtet und erhalten werden. Denn wie sagte schon Albert Schweitzer: „Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“. Und das geht in einem Auto immer noch am besten, wenn man es fährt!

© Titelbild: AD Sportscars

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