Tobias Hannig ist schon seit der Kindheit ein begeisterter Autofan. Der 1973 geborene Familienvater interessierte sich schon früh für Sportwagen insbesondere von den Marken BMW und Porsche. Besonders die Interieurs mit kontrastierenden Mustern hatten es dem Rheinländer angetan. Die klassischen Innenraumdesigns mit Schottenkaro, Pascha und Pepita ließen ihn bis heute nicht los. Hannig ist seit Abschluss seines Betriebswirtschaftsstudiums beruflich auf Fußbodenbeläge spezialisiert. Er war jahrelang in der Geschäftsführung eines großen Herstellers für Laminat- und Vinylböden für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortlich. Seine Leidenschaft für Sportwagen und Design bringt er nun mit seinem Know-How aus dem Fußbodensegment zusammen. Bei einem Rundgang durch seine Produktionsstätte zeigte uns Tobias Hannig, wie er mit seiner neuen Idee „elferFloor“ den Spirit der Porsche-Innenräume in Eure Räumlichkeiten bringt.
Keine halbe Autostunde südlich von Köln empfing uns Tobias Hannig in der elferFloor-Firmenzentrale in Hürth. Hier entwickelt und produziert er mit seinem fünfköpfigen Team individuelle Designböden ganz nach Kundenwunsch. Die Idee dazu kam ihm in seiner Tätigkeit als Marketingverantwortlicher. „Ich wurde damals immer wieder mit eigenen Designvorstellungen der Kunden konfrontiert. Meist handelte es sich dabei um spezielle Holz- oder Fliesendesigns“, erinnert sich der erfahrene Dipl.-Kaufmann aus dem Baustoffgewerbe. Der Wunsch nach individuellen Gestaltungsmöglichkeiten setzte sich inzwischen immer mehr durch.
Diesen Trend beobachtete Hannig auch im Automobilsektor. Seinen lang gehegten Traum vom Porsche zieren ebenfalls klassische Sitzeinlagen im Pepita-Design. „Es war für mich naheliegend, die Verbindung zwischen meiner Leidenschaft und Faszination für Autos und der Fußbodenproduktion herzustellen“, erklärt er. Daraus erwuchs die Idee, in kleinen Serien einen hoch individuellen Fußbodenbelag nach Kundenwunsch herzustellen.
Besonders die Designs der 70er/80er-Jahre Porsche Stoffmuster, wie Pepita oder Schottenkaro in allen Farbvariationen stellen die ideale Vorlage dar, um einen Bodenbelag zu entwickeln, der den ikonischen Designs von Porsche Fahrzeugen gerecht wird.
Tobias Hannig, elferFloor
Kurzerhand wurden verschiedene ikonische Bezugsstoffe organisiert – Muster in Pepita, Schottenkaro, Jubilé und Co. Mit seinem Design-Team um Grafikerin Julia Sowada und Mediendesigner Sebastian Schütz fertigte Hannig hochauflösende Scans der Stoffe. Dann folgte mühselige Kleinstarbeit am PC. Schließlich muss die Vorlage für die Bodendielen am Ende so gestaltet sein, dass sie im Verbund verlegt werden können, ohne dass das Muster „auseinander läuft“. Gleichzeitig wurde besonders Wert darauf gelegt, „kein beliebiges, synthetisches Design, sondern ausgewählte Stoffmuster“ zu nutzen. „Natürlich könnte man Pepita oder Schottenkaro auch am PC selbst herstellen und ein gleichmäßiges Produkt erhalten. Doch dann würde der Charme, das einzigartige des Stoffs verloren gehen“, so das Credo. Kein leichtes Unterfangen, diese Anforderungen unter einen Hut zu bringen.
Am Beispiel des Pepita-Designbodens erklärt uns Sebastian Schütz, dass sich die Karos zweier aneinander liegender Bodendielen nicht alle gleichen. Deshalb müssen sie nach einem genauen Schema im Verbund verlegt werden. Sonst passt das Muster nicht hundertprozentig zusammen. „Das ist der ideale Kompromiss, um die natürliche Struktur des Stoffes in ein gut zu verlegendes Format zu bringen“, erklärt der studierte Mediendesigner. „Wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie sogar die kleinen Stofffäden auf den einzelnen Dielen“.
Und tatsächlich ist der Effekt eindrücklich. Es wirkt so, als würde hier ein echter Webstoff auf den einzelnen Planken zu sehen sein. Mit all seinen kleinen Unregelmäßigkeiten ergibt sich wirklich das Gefühl, auf Porsche Sitzflächen herumzulaufen. Besonders deutlich kommt der Effekt auf dem blauen Jubilé und dem Schottenkaro im Gulf-Design zur Geltung.
Doch je unregelmäßiger der Stoff, desto größer ist auch die Herausforderung bei der Erstellung der Druckvorlage. Was bei uns natürlich die Frage aufwarf, ob auch ein Pascha-Designboden in Planung ist. „Wir arbeiten dran“, verrät Sebastian Schütz vielsagend. Generell sind der Kreativität wenig Grenzen gesetzt. Selbst farblich komplexe Firmenlogos stellen die Fußboden-Profis nicht vor Probleme.
Die Herstellung der exklusiven Vinylböden mit Inspiration durch Porsche- Sitzmuster geschieht in der elferFloor-Manufaktur in Hürth. Sie unterteilt sich in mindestens drei Produktionsschritte. Die Dielen aus Kunststoff bestehen aus einem mineralischen, vollständig recyclebarem Trägermaterial. Sie werden auf einem mehrere Meter langen Drucker millimetergenau positioniert. Dieser trägt die Farbschicht im gewünschten Design auf, natürlich in höchster Qualität. Selbstverständlich sind alle Dekore als Designmuster für die Verarbeitung von Fußböden angemeldet.
Industrieelektroniker Marc Heinen zeigt uns anschließend wie die Platten zur Oberflächenbeschichtung vorbereitet werden. Je nach geplantem Einsatzzweck und -ort werden mehr oder weniger Schichten des Oberflächenhärters aufgebracht. Anschließend wird der Decklack aufgetragen, um eine geschlossene homogene Oberfläche des Bodens zu erreichen. Auch hier gilt: Je mehr Schichten, desto widerstandsfähiger ist der Boden. In diesem speziellen, patentierten Herstellungsverfahren wird gleichzeitig eine leichte Oberflächenstruktur erstellt. So erhalten die Dielen neben der Widerstandsfähigkeit auch die notwendige Rutschfestigkeit. Die elferFloor-Designböden erreichen bei Bedarf sogar die höchste Abriebfestigkeitsklasse (bis zu AC6). Ein Pepita-Fußboden aus der elferFloor-Manufaktur ist dadurch zum Beispiel für Messen, Ausstellungsräume von Fahrzeughändlern oder Museen geeignet.
Wir möchten einen Boden herstellen, der ganz den Designvorstellungen unserer Kunden entspricht. Als Porsche Enthusiast weiß ich, dass Porsche Fahrer höchste Design- und Qualitätsansprüche haben. Diesen wollen wir mit einem Produkt von Enthusiasten für Enthusiasten gerecht werden.
Tobias Hannig, elferFloor
Hat ein Fußboden das gleiche Design wie der Innenraum eines Sportwagens, ist es natürlich reizvoll, beides zusammenzubringen. „Ich wollte unbedingt sehen, wie der Fußboden in Schottenkaro und Pepita mit den entsprechenden Autos harmoniert“, berichtet Hannig mit Blick auf einen extra vorbereiteten Ausstellungsraum. Damit wird eine Verschmelzung zwischen des Interieurs exklusiver Sportwagen und den dazu individuell angepassten Bodenbelägen geschaffen.
In Ausstellungsräumen, auf Messen oder auf einem Carpad wirkt es natürlich super, wenn der Bodenbelag perfekt auf das Auto abgestimmt ist.
Tobias Hannig, elferFloor
„In Ausstellungsräumen, auf Messen oder auf einem Carpad wirkt es natürlich super, wenn der Bodenbelag perfekt auf das Auto abgestimmt ist“, erklärt Hannig. Die einzigartigen elferFloor-Designs bieten so die ideale Möglichkeit, besondere Fahrzeuge hochwertig in Szene zu setzen. Um diesen Effekt deutlich zu machen, stellt er in seinem Studio zwei Autos mit entsprechenden Innenräumen aus. Eine Hälfte strahlt passend zum Pepita-Interieur des Porsche 911 S. Die andere Hälfte schmückt das gleiche Madras-Schottenkaro wie der Innenraum des brewstergrünen 992 GT3 Touring. Für Ausstellungen und Museen besonders interessant: Auf dem elferFloor-Boden ziehen etwaige Wasser- oder Ölflecken nicht ein. Sie lassen sich rückstandslos abwischen.
Auch Husky Luke gefällt der Fußboden im Design klassischer Porsche-Sitzbezüge.
Der Designboden von elferFloor kann sowohl bei unebenen Untergrund fest verklebt oder schwimmend auf einer geeigneten Trittschalldämmung verlegt werden. Um den Geräuschpegel weiter zu reduzieren, aber gleichzeitig Designakzente zu setzen, bietet elferFloor ein weiteres Highlight. Schalldämmende Akustikpaneele mit exklusiven Designs gehören auch zum Produktportfolio des Unternehmens. In großen Fluren und Garagen reduzieren sie störende Hallgeräusche und sorgen für eine angenehme Atmosphäre.
Wie die Fußböden sind auch sind auch die Akustikpaneele nach Kundenwunsch individualisierbar. Jedes erdenkliche Design kann erstellt und auf beliebige Wandbreite gefertigt werden. „Das kann auch anstatt des geliebten Sportwagens auch ein Familien- oder Teamfoto sein“. Neben dem privaten Gebrauch bietet sich auch die Nutzung in Werkstätten oder Showrooms an. Der Einsatz von dekorativen Akustikpaneelen bringt nicht nur eine optische Aufwertung der Räumlichkeit mit sich. Er verbessert auch die Raumakustik durch Reduzierung von Schall und lauten Geräuschen wie zum Beispiel Schlagbohrern oder Winkelschleifern.
In der elferFloor-Manufaktur werden echte Hingucker produziert. So ein Pepita-Fußboden in Kombination mit dem passenden Wandmotiv im Showroom ist eine tolle Idee und vor allem perfekt umgesetzt!
© David Fierlinger für Elferspot
Elferspot Magazin