Dann doch lieber einen Porsche 911 Carrera 2.7 wie diesen hier, der mit dem RS 2.7 eng verwandt ist, auch die schmale Karosserie hat, aber nur ein Fünftel kostet. Sein Motor basiert auf demselben Aggregat und entfaltet den ganzen Zauber der Legende. Der Motor ist extrem drehfreudig, dreht höher als ein Jaguar E, klingt dabei herrlich heiser nach Racing und dürstet nach Asphalt. Allein schon der Anlasser hat 1,5 PS. Gibt man im Leerlauf einen beherzten Gasstoß, schnalzt der Tourenzähler in einem Sekundenbruchteil auf 4.000/5000U/min. Keine Frage, das Auto will laufen, nicht rumstehen. Der Carrera 2,7 ist wie ein entschärfter Rennwagen- was er eigentlich ja auch ist. Seine 175 PS reichen bei dem 1.100 kg leichten Auto für 230 km/h. Wobei der Reiz nicht in der Endgeschwindigkeit liegt, sondern beim herausbeschleunigen aus Landstraßenkurven. Es ist ein ganz anderes fahren. Seine Schnelligkeit ist so ungefiltert pur, nicht diese synthetisch anmutende Beschleunigung moderner Autos. Hier sind Kraft und Sound aus massivem Metall, Mechanik und Benzin, nicht aus Strom und digitalen Rechnern. Hier spielt das reine Destillat eines Ur-Porsche. Alles echt, kein Soundmodul, keine Helferlein, keine Tricks. Harpo sang mal „You feel like Steve McQueen.When you’re driving in your car.“ Warum muss ich jetzt daran denken? Weil es so ist! Der Porsche Carrera 2.7 beschleunigt nicht nur in 7,6 Sekunden von 0 auf 100, er beschleunigt auch Ihren Puls, Ihren Blutdruck und Ihre Lebensfreude. Er verwandelt Benzin in Hormone vollkommenen Glücks.
Dieses Exemplar ist auch optisch umwerfend. In dieser herrlich ikonischen siebziger Jahre Farbkombination wurde er genauso von Porsche gebaut. Das Porsche Zertifikat bestätigt es: Im Farbton Bitter Choccolate mit Leatherette Innenausstattung in Zimt. Unter den 14 (!) Sonderausstattungen finden sich die, Leichtmetallräder in Gold, Carrera Schriftzug auf den Türen in Gold, Entenbürzel-Spoiler, getöntes Glas, Schiebedach, Nebelscheinwerfer, große Batterie usw.
Da man bei einem luftgekühlten Porsche-Klassiker zwangsläufig auch immer von einer Kapitalanlage spricht, ist es wichtig, dass das Auto so originalgetreu wie möglich dasteht. Hier stimmen Motornummer, Getriebenummer, Farbcode, Ausstattungscode und die wesentlichen Sonderausstattungen auch nach 49 Jahren noch mit den 1974 im Werk verbauten Aggregate – und Ausstattungsnummern überein. Bingo, full matching numbers! Das Auto sieht also nicht nur sehr cool aus, sondern wurde schon so cool auf Kiel gelegt. Ach, wie schön. Da passt ja mal alles, denn auch das originale Owner’s manual mit integriertem Scheckheft ist vorhanden. Die Gesamtlaufleistung liegt, soweit bekannt, bei 94.394 Meilen (151.030 km) plus 341 km auf dem nachgerüsteten km-Tacho, der im Radarfallen verminten Deutschland wirklich Sinn macht. Der originale Meilentacho ist mit dabei. Der Motor wurde vor 3.300 km überholt. Die detaillierte Rechnung liegt vor. Der Unterboden ist in hervorragendem Originalzustand, nichts ist abgegammelt, kein Falz geknickt, keine Reparaturschweißung zu sehen. Der Unterbodenschutz ist vermutlich noch der Originale. Das Auto ist substantiell sehr, sehr gut und sofort startklar, hat TÜV und H-Kennzeichen.
Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die sich diesen 911 Carrera 2.7 leisten können, dann tun Sie es. Mehr Lebensfreude können Sie für Ihr Geld nicht bekommen. Und wenn Sie ihn irgendwann vielleicht doch mal wieder verkaufen wollen, nehme ich ihn mit Kusshand jederzeit wieder in den Verkauf. Es wäre übrigens nicht der erste Porsche, für den Sie mehr bekommen könnten, als Sie bezahlt haben. Und wenn Sie Unternehmer sind, nehmen Sie ihn doch in die Firma, die Mehrwertsteuer ist ausweisbar.
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